Save PPP
Die Zukunft des Parlamentarischen Patenschafts Programms (PPP) ist ungewiss. Aufgrund der im US-Kongress vorgesehenen starken Kürzungen wird das Programm in der Größe, wie es jetzt stattfindet, nicht mehr umgesetzt werden können. Ist das ganze PPP in Gefahr?
Save PPP - Es ist geschafft!
Die angedrohten Kürzungen beim Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) werden zunächst nicht umgesetzt. Auch im nächsten Jahr wird es das PPP im gewohnten Umfang geben und aus jedem der 299 Wahlkreise wird ein Austauschschüler in den Genuss des PPP-Stipendiums kommen.
Die Initiative „Save PPP“ des Alumni-Vereins des Parlamentarischen Patenschafts Programms (PPP) möchte mit einer Petition und dem öffentlichen Aufruf das Einstellen des Programmes abwenden. Für das kommende Austauschjahr ist der Deutsche Bundestag eingesprungen.
Traditioneller Austausch
Das PPP wurde 1983 zum 300. Jahrestages der ersten deutschen Einwanderer ins Leben gerufen. Seither wird das Stipendium jährlich an etwa 700 Stipendiaten in den USA und Deutschland vergeben. Finanziert wird der Austausch zwischen jungen berufstätigen Menschen und Schülern in den USA vom US-Kongress und dem Deutschen Bundestag. Die etwa 350 deutschen Stipendiaten, die jedes Jahr in die USA gehen und den Austausch zwischen den Ländern und Kulturen stärken möchten, wurden bisher mit fünf Millionen Euro pro Jahr gefördert.
Starke Kürzungen in US-Kongress vorgesehen
Das US-Außenministerium hat nun entschieden, dass der US-amerikanische Anteil von bisher vier Millionen Euro pro Jahr auf zwei Millionen Dollar (etwa 1,8 Millionen Euro) gekürzt werden soll. Der Alumni-Verein reagierte mit der Petition, für die schon mehr als 18.000 Stimmen für den Erhalt des PPP gesammelt wurden. Der Deutsche Bundestag reagierte sofort und übernahm für dieses Jahr die ausstehende Summe, die durch die Kürzungen von amerikanischer Seite entstand.
Das PPP soll bestehen bleiben
Wie wichtig das PPP weiterhin bleibt, zeigt der Besuch von Angela Merkel im Februar diesen Jahres, als sie sich bei Barack Obama ganz persönlich für den Erhalt des Austauschprogrammes einsetzte. Der US-Außenminister John Kerry hat noch einmal betont, dass das PPP weiterhin das größte Austauschprogramm der USA bleiben soll. Durch die Kürzungen sollen jedoch andere Austauschprogramme mit Ländern wie der Ukraine, Georgien oder den baltischen Staaten gestärkt bzw. initiiert werden.
Im Moment wird die Organisation des PPP von deutscher Seite aus umstrukturiert. Eine Bewerbung für das Jahr 2016/17 wird ab Mai 2015 möglich sein. Dann wird ganz sicher das 33. PPP-Austauschjahr stattfinden. Fraglich ist nur ob die hohe Stipendienzahl bestehen bleibt und die Programminhalte abgespeckt werden müssen. Auf ausgetauscht.de wird weiterhin darüber berichtet werden.