Buchempfehlung
Heimweh kann so lecker sein!

Entdecke unsere Buchempfehlungen für dein Austauschjahr!

Autor: Elke Schuldt

Ein Jahr weg von Zuhause. In eine völlig fremde und aufregende Kultur eintauchen, mal jemand anderes sein. Das klingt fantastisch. Doch tausende Kilometer entfernt von allem zu sein, was man mag und kennt, erzeugt schnell Heimweh. Also warum die Heimat nicht mal gebraten, gekocht, gedünstet oder gebacken auf den Tisch der Gastfamilie stellen?

Das im Selbstverlag erschienene Buch der Autorin Elke Schuldt geht mittlerweile in die 2. Auflage und setzt dort an, wo andere Bücher aufhören, wenn es um das Thema Heimweh geht. Es zeigt einen konkreten Weg, wie man diesem undefinierbaren Gefühl zu Leibe rückt: nämlich mit Hilfe des Essens. Die Autorin war selbst einmal als Austauschschülerin in den USA (1967/68) und so sind es auch ihre Erfahrungen, die ihr die Idee zu diesem Buch gegeben haben: "Hätte ich mein Buch (...) bereits damals gehabt, hätte ich die darin aufgeführten, einfach nachzukochenden Gerichte zu meiner Freude, aber auch zur Freude meiner Gastfamilie und meiner Freunde kochen können." Ihr Buch offeriert dem Leser neben diversen Rezepten aus der deutschen Küche, auch eine kleine Kochschule, die nützliche Tipps anbietet, wie man sich bei einer versalzenden Suppe, augenkneifenden Zwiebeln oder angebrannten Töpfen verhält. Ansonsten ist das Kochbuch aufgebaut wie jedes andere auch und bietet zudem einen guten (Wieder)Einstieg in die deutsche Küche. Nach einer schülerfreundlichen Einführung in die allgemeinen Techniken des Kochens folgen leicht umzusetzende Rezepte für typisch deutsche Speisen. Suppen, kalte Buffets, Hauptgerichte (Fleisch, Fisch), Kohlgerichte, Kartoffelgerichte, Süßes wie Kuchen und sogar Rezepte für deutsches Schwarzbrot. Das wichtigste jedoch: Die Rezepte sind nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch geschrieben.

Alles in allem die Zutaten für den perfekten interkulturellen Austausch. Denn egal in welche fremde Kultur ihr euch auch einleben müsst, selbst gemachte kulinarische Speisen und Süßigkeiten der eigenen Kultur helfen, die kleinen Missverständnisse oder kulturellen Unterschiede verständlicher oder zumindest genüsslicher zu machen.

Kurzum: Wenn man mal von der Druckqualität der Fotos absieht und der Tatsache, dass wichtige Fleischgerichte wie Rinderrouladen, Eisbein, Sauer- oder Schweinebraten fehlen, ist dieses Buch nicht nur ein praktisches Rezept gegen Heimweh oder eine gute Gelegenheit, die deutsche Küche wiederzuentdecken, sondern auch ein passendes Geschenk für angehende Austauschschüler. Und ganz nebenbei lernen diese auch noch kochen.