wiehat es die Familie verändert???

Hallo an alle, ich vermisse hier schon lange solche beiträge wie es dem rest geht.
Meine Tochter haben wir heute vor 7 wochen zum Flughafen gebracht. Es war das schlimmste was ich in meinen 44 Jahren erlebt habe. Ich weiß jetzt schon, das ich das nie wieder tun würde. Vom gefühl her sind es auch schon sieben Monate nicht wochen. Wenn das so weiter geht ziehen sich diese 10 Monate wie 10 Jahre.
Aber zum Thema: Ich will einfach alles verändern, die wohnung wird renoviert undich habe schon 5 kilo abgenommen. Ich bin wohl nicht alleine sondernhabe noch eine große von fast 19 und die kleine mit 14. und männe halt. Mir ging es in den ersten 4 wochen so schlecht ,weil ich und die kleine da geb hatten, das es für meine familie bestimmt nicht leicht war mit mir zu leben. Auch wenn ich immer versucht habe rücksicht auf die anderen zu nehmen. es ging nicht oft. Jetzt geht es besser aber gut geht es mir noch lange nicht. jetzt haben wir seit zwei wochen ein Hundebaby. Viel arbeit und eigentlich hat den mei mann angeschafft als Terapie für mich. Hat auch geholfen, mir geht es besser aber sie ist halt nicht mein Kind. Ich weine nicht mehr nd wenn dann nur wenn ich alleine bin, was sehr selten der Fall ist. Mein Tag beginnt morgens um halb 4 weil ich im hotel frühstück mache, und endet abends um 22 uhr, dann geh ich ins bett. Mir kraut so ziehmlich vor allem, Weihnachten stelle ich ir echt sch… e vor, dann hat meine kleine im mai konfi, ist auch doof ohne schwester. Aber da müssen wir wohl durch, egal wie.
Geht es anderen so ähnlich??? wüde mich interresieren.
Danke fürs lesen
Gruß Petra:confounded:

Hallo Petra,
nach so einem Beitrag wie Deinem habe ich gesucht. Meine Kleine ist jetzt schon 10 Wochen weg und ich vermisse sie jeden Tag mehr, nicht weniger. Die ersten Wochen waren besonders schlimm, ich habe ihr Zimmer lange nicht betreten.
Da die Große viel unterwegs ist, ist es sehr ruhig zu Hause. Sie meldet sich auch immer seltener, scheint ihr wohl gut zu gehen. Weinen muss ich nicht, habe aber öfters mal plötzlich feuchte Augen.
Die erste Krankheit im Ausland hat sie schon hinter sich (Gastfamilie und Local Rep haben sich super um sie gekümmert), die erste Reise auch schon. Was sie über ihre Gastfamilie berichtet ist sehr positiv und daher sehr beruhigend für mich.
Mir ist das Herz zwar oft richtig schwer, aber ich bewundere sie sehr für ihren Mut und ich bin total stolz auf sie. Mein sehr ruhiges, zurückhaltendes Kind ist sehr aktiv im Leute kennenlernen und sehr viel gesprächiger (auch zu uns -wenn sie denn mal anruft…)
Es sind schon nur noch 8 1/2 Monate und ich hab schon fast Mitleid das die Zeit so bald vorbei sein wird… auch wenns mir wehtut, ich würd sie wieder ziehen lassen. Ich hoffe natürlich das die restlichen Monate auch gut werden und an Weihnachten denk ich lieber nicht…
Was wird aber wenn sie zurück kommt? Wird sie sich bei uns noch wohlfühlen? Wird sie sich in Deutschland überhaupt wieder einleben können???
Früher oder später müssen wir unsere Kinder loslassen- einige eben leider früher. Meine derzeitige Taktik ist, die Große sehr zu verwöhnen damit sie noch eine ganze Weile zu Hause wohnen bleibt :grinning: du hast ja auch noch 2 die du von den Vorzügen des häuslichen Lebens überzeugen kannst :wink:
Sei also stolz auf deine mutige, starke Tochter und freu dich das du sie zu einer so starken, selbstbewußten jungen Frau erzogen hast - das ist vor allem dein Verdienst und der Gedanke kann dir oft über das Vermissen weghelfen!
Liebe Grüße
Beate

weiß Ihre Tochter wie es Ihnen geht? Ich hoffe nicht. Wenn es meiner Mutter so gehen würde, wüsste ich gar nicht wie ich damit umgehen soll.
Es war schon ein großer Schritt für mich zum ersten Mal mein zu Hause für lange Zeit zu verlassen und selbstständig zu werden, aber ich finde das kann nur gut gehen, wenn die Eltern das zulassen.

Hallo, ja meine Tochter wusste wie es mir geht bevor sie geflogen ist. Sie ist am 20 August geflogen und ich drehe schon seit Mai am rad. Ich habe viel in einem anderen Forum gelesen, wo die schüler dann geschrieben haben das sie nicht heim wollen, oder nach einem halben Jahr noch nicht gerne wieder zu Hause sind. Das alles öffnete mir die augen. Ich kann es mir auch gut vorstellen, das erste halbe Jahr ist ales noch neu, man muß viel übersetzten,es ist alles anstrengend. Dann das zweite, es geht alles automatisch, man muß nix mehr übersetzten und alles läuft „normal“ und man hat freunde und dann: Muß man nach Hause. Ist schlimm für die schüler, aber auch schlimm für die Eltern. Ich weiß heute wenn ich das alles früher gelesenhätte, hätte ich das nicht erlaubt. Ja es mag auch schwer sein für die schüler, aber ihr erlebt jeden tag was neues, wir nicht, wir haben unseren alltag nur ohne euch. Ich mache eine verhaltenstherapie damit ich damit besser umgehen kann. Am chat oder telefon versuche ich „normal“ zu sein, ich glaube es gelingt mir auch sehr gut.
Bei uns steht ein Familienwechsel an, wir sitzen hier und können nix tun, das ist ein gefühl ich kann es nicht beschreiben. Ich schreibe Tagebuch, das haben wir so ausgemacht, sie will es dann lesen, das wird dann im nachhinein schwer für sie, aber seit der therapie weiß ich, das müßt ihr ab können. Ihr wollt in die weite welt warum auch immer, wir geben euch durch unser geld die möglichkeit. Dann seit ihr auch alt genug um zu wissen das es dem einen oder anderen nicht gut dabei geht. Ich muß mich immer sehr zusammen reißen weil auch meine kleine nicht so gut damit umgehen kann. Sie vermisst ihre schwester und kann das gar nicht verstehen das sie an ihrer konfi nicht dabei sein will. Dann ist es schon schwer für mich sachen zu erklären die ich selbst so nicht sehe.
Aber die zeit wird vergehen, für die schüler schnell und für mich langsam. DA müssen wir jetzt halt alle durch, leider.

Mein Sohn ist seit dem 11.08. in der USA. Die ersten Tage dachte ich, das ich die Zeit nicht schaffen werde. Man könnte auch sagen, dass ich für eine Woche nicht mehr echt ansprechbar war. Die gesamte Vorbereitungszeit ist ausgefüllt mit Formularen und Infoterminen für die Jugendlichen. Es müssen die Visa beantragt werden, die Fahrten zum Konsulat und besorgungen die noch gemacht werden bevor es los geht.
Was allerdings keine Organisation macht (das wohl auch nicht ganz uneigennützig) ist es die Eltern vorzubereiten. Es ist die Hölle und keiner sagt einem wie schlimm es wird und wie man damit umgeht. Keiner der einem Mut macht und sagt, dass es irgendwann besser aber niemals gut wird. Nein, es kommen noch gut Ratschläge aus dem Umfeld zum Thema Abnabelungsprozeß und sonst so einem sch… den keiner hören will. Klar wissen wir alle, das unsere Kinder älter werden und sich abnabeln. Wir verschicken ja auch nicht unseren Verstand bei der Abreise. Wir wissen auch, dass sie nach 10 Monaten zurück kommen. Das alles ist leider kein Trost. Ich finde es immernoch sehr schwer. Ich vermisse meinen Sohn täglich und zähle rückwärts. Ich habe viel und lange geweint und kann jetzt zumindest ohne Tränen von ihm erzählen. Es sind gute und schlechte Tage dabei. Ich freu mich für ihn. Es hat eine tolle Zeit und ist sehr glücklich. Er entwickelt sich, spricht mittlerweile sehr gut englisch und erlebt jeden Tag tolle Sachen. Natürich gönne ich ihm das von ganzem Herzen. Das macht es jedoch nicht leichter.
Ich kann jede Mutter sehr gut verstehen, die dieses Jahr nur genau einmal erleben will. Freiwilig würde ich auch nicht noch einmal zustimmen.
Zu den komentaren, ob unsere Kinder das wissen und ob sie das wissen solten. Ja, das denke ich schon. Ich bemühe mich es ihm am Telefon nicht noch schwer zu machen aber er weiß, dass ich ihn vermisse und er weiß auch, dass es mir nicht leicht fällt. Das kann er auch wissen. Er ist alt genug um ein Jahr ins Ausland zu gehen und erwartet jegliche Untersützung von mir, die ich ihm auch gerne geben will, dann ist er aber auch alt genug damit umzugehen, dass es für mich nicht so einfach ist. Das wird ihm im Leben noch häufiger begegnen und dann wird auch nicht jeder darauf Rücksicht nehmen, die eigenen Gefühle verbergen und so tun als wäre einfach alles super.
Es tut aber wirklich gut zu hören, dass ich nicht die einzige bin die es nicht gut aushalten kann.
Noch 8 Monate und an Weihnachten denke ich besser auch noch nicht.

Ach man bin ich froh, es gibt doch tatsächlich noch andere.:grinning: Irgentwie geht es mir dann schon besser. In diesem anderen Forum hat man mir glauben machen wollen das ich ja eigentlich in die Klapsmühle gehöre. Ich bin dann auch zum Psychologen, der sagte mir aber dann das ich doch noch sehr normal bin:wink:
Und aus all denen Gründen die Du gesagt hast werde ich der Orga einen Brief schreiben der genau dann in den Briefkasten kommt wenn meine Tochter im Flieger sitzt der nach Deutschland fliegt.
Von wegen: „keine Nachrichten sind gute Nachrichten“ oder" je weniger sie sich melden um so besser für „sie“". Das sind so sachen da war ich froh das ich übergewicht habe sonst wäre ich dem Kerl da vorne an den Hals gegangen. Das ist mal alles was man als eltern gesagt bekommt. Eigentlich verständlich, den wenn da eine Mutter gestanden hätte die mir sowas erzählt hätte, natürlich bevor man bezahlt hat und schon mitten drin ist, dann hätte ich gesagt schluß das will ich nicht. Ich denke es gibt von hundert Eltern bestimmt noch ein paar mehr als nur wir zwei die es dann nicht machen würden. Ja und wenn sie sowas tun würden würden sie ein paar schüler verlieren. Ich denke aber das wissen die. Ich weiß nur nicht ob sie auch an den Rest der Familien denken. Bei mir war es so heftik das ich sogar gehen wollte, bevor ich beim Dr. war. Ohne meine Schwester wäre ich ausgezogen ohne Rücksicht auf irgentwas. Mittlerweile nähern wir uns wieder an. Mein Mann findet es immer noch gut aber langsam hat er auch Angst um sie. Es gibt Probs. und sie muß die Familie wechseln. Jetzt sieht er das er ihr nicht helfen kann. Jetzt erst macht er sich gedanken. Und jetzt kann er mich ein wenig verstehen. Er denkt aber noch nicht an Weihnachten (ich weiß nicht wie es ihm dann geht) er denkt auch noch nicht ans heim kommen. Das das nicht ohne wird für alle beteiligten ist nicht nur schwarzseherrei nein darüber gibt es zig Bücher. Also muß ja was dran sein. ich habe sie leider erst gelesen als der Vertrag schon unterschrieben war, den sonst wäre sie nicht gefahren.
Ja das alles wird einem verschwiegen und prasselt dann so auf einen ein wenn es zu spät ist.
Aber ich bin echt froh zu wissen das es auch noch andere gibt, das ist ein gutes Gefühl.
Aber noch mal zu meiner ersten frage: Verändert ihr was zu hause. oder lasst ihr alles beim alten
Liebe Grüße und ganz starke Nerven
Petra

Danke für Deine antwort.
Zu Deiner Frage: Ich hab das Zimmer aufgeräumt und mal alles gründlich sauber gemacht. Verändert habe ich allerding nichts. Ich denke es wird schwer genug für ihn seine neue Familie zu verlassen, der Flug wird anstrengend und der Abschied von lieb gewonnen Freunden steckt ihm sicher auch in den Knochen. Er soll nach hause kommen und sich auskennen. Es soll sein vertrautes Zuhause sein. Wir können dann gemeinsam ein neues Heim schaffen und die Zeit dazu nutzen uns wieder als Familie zu finden.
Zu den Organisationen kann ich nur sagen, dass ich mir gewünscht hätte eine solche Info zu bekommen und dann hätte ich mich bewusst dafür oder dagegen entscheiden können. Ich hätte mich möglicherweise (sogar wahrscheinlich) für meinen Sohn und den Austausch entschieden aber mit dem Wissen, dass ich ein Jahr Sehnsucht haben werde, was es sicher leichter gemacht hätte. Dir wünsche ich viel Kraft und sei sicher, dass sie nie vergessen werden wieviel Freiraum wir ihnen Geschenkt haben. Sie wachsen daran und profitieren ihr ganzes Leben davon auch wenn uns das gerade nicht hilft.:grinning:

Hallo!
Obwohl bei uns das ATJ nun schon einige Zeit her ist, lese ich weiterhin mit. Aber was ich nicht verstehen kann, sind Aussagen: wie wenn ich vorher gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich es nicht erlaubt! Kinder erhalten wir als Geschenk, wir dürfen sie begleiten, formen, uns oft genug über sie ärgern, aber sie sind nicht unser Eigentum! Es ist unsere Pflicht als Eltern zu erkennen, dass wir sie loslassen müssen - irgendwann! Bei dem einen ist es erst nach dem Studium, bei dem anderen schon während der Schulzeit während eines ATJ.
Natürlich ist die erste Zeit, wenn das Kind gerade erst zum Flughafen begleitet wurde, eine Anfechtung für jedes Elternteil, auch wenn Väter dies mit Sicherheit anders sehen als Mütter (uns Müttern sagt man nicht umsonst mehr Emotionalität nach…). Und bei den Vorbereitungstreffen - zumindest bei unserer Orga - wurde auch dies thematisiert; selbst beim Zwischentreffen war dies ein wesentlicher Bestandteil (auch daran kann man die einzelnen Orgas von einander unterscheiden…) Aber es hilft unseren Kindern wenig, zu wissen, dass es uns so schlecht geht, denn dann fehlt es ihnen - m. E. an der nötigen Unterstützung unsererseits. Unsere Aufgabe als Eltern bei den bereits beschriebenen Anfangsschwierigkeiten ist es doch, zu ermutigen und zu bestärken, nicht auch noch die eigenen Probleme auf die Kinder projezieren. Es gibt doch - dank internet - inzwischen auch kurze Kommunikationswege für Mitteilungen: pro Woche eine mail ist doch schon einmal ein Anfang auch für allein gelassene Mütter (nein, es muss nicht geskypt werden und es müssen auch keine endlosen Telefonate sein - ich glaube, bei uns hat es während des ganzen ATJ gerade einmal 10 Telefonate gegeben, und dies trotz erforderlichen Fächerwahl für eine neue Schule; die ATS wollen und sollen doch auch alleine entscheiden!). Und auch für die Advents- und Weihnachtszeit gibt es für alleingelassene Eltern neue Wege, mit dieser Situation umzugehen: durch ein Familienmitglied weniger fällt auch weniger Arbeit an, die man dann dem übriggebliebenen Teil der Familie widmen (nicht opfern!) kann! Die Tränen zu Beginn eines ATJ sind „normal“, aber der Anteil, den Eltern am ATJ nehmen sollten, sollte für die ATS wichtiger sein als unsere Sorgen und Ängste, und dazu gehören immer auch die Bereitschaft, als Gesprächspartner für die ATS vorhanden zu sein - vielleicht erwächst aus dieser Situation dann ja auch ein ganz anderer Umgang bei der Rückkehr, eher auf gleicher Ebene und nicht mehr zwischen Eltern und Kind. Allen alleingelassenen Elternteilen wünsche ich, dass sie zu dieser Einsicht und zu diesen Konmmunikationsformen gelangen - denn letztendlich beeinflusst dies auch unmittelbar unser weiteres Verhältnis zu unseren dann erwachsenen Kindern!

Wir haben ja schon gesagt das es solche und solche Mütter gibt. Unsere Unterstützung ist ja wohl da, sonst wären sie nicht weg. Und wir sind auch für sie da wenn es in der Fremde probs gibt, ja soviel rücksicht nehmen wir. Aber uns zweien sag ich jetzt mal geht es halt eben nicht gut dabei. So ist das halt mal. Ich sagte ja schon das ich eine Therapie mache, und die bestärkt mich darin auf dieses Post eine Antwort zu schreiben. WIR sind keine schlechten Mütter nur weil wir damit nicht umgehen können. Weil wir uns gedanken machen zb: das wir ein Jahr von unserem Kind nicht mitbekommen, das wir nicht helfen können, das wir nicht gut damit umgehen können weil wir nicht wissen wie es wird wenn sie wieder da sind. Ja und das alles.
Und diese Sprüche(ich hörte sie schon oft) finde ich gelinde gesagt zum Kotzen. Erst letzte woche sagte einer zu mir, sei doch mal froh, du hast ein kind weniger.:face_with_monocle: Meine Antwort war (leider) Na dann könnt ihr doch auch die frauen verstehen die ihre kinder wegschmeißen, die haben schon genug. Ja ich weiß das ist hart aber mir ging da gerade der hut hoch, das sind die sprüche die ich ständig höre, meißt von leuten die nur ein kind haben. Ich dachte aber nicht das es von austauschmüttern auch so gesehen wird. Meine Tochter macht nicht mehr arbeit wenn sie hier wäre und wenn ich nur zwei kinder gewollt hätte hätte ich nur zwei bekommen.
Das mit den Orgas: nein unsere hat viel mit den ats gemacht und zu uns eltern gesagt, sinngemäß, ihr dürft bezahlen, alles andere geht euch nix mehr an, es wäre gut wenn die kinder sich nur einmal im monat melden würden, weniger wäre natürlich noch besser:grimacing: Weiß nicht ob die kinder hatten oder nicht, aber ich finde es unmöglich.
Ja aber ich denke verstehen können uns nur die denen es genauso geht, also viel Kraft denen denen es genauso geht aber sich nicht trauen es zu sagen, weil das doch alles soooo toll fürs kind ist und wir da voll dahinterstehen müßen.
Liebe Grüße

Mir ist gerade eingefallen was mir meine Psychologin sagte:
" Ein Austauschjahr ist wie eine Amputation,
Man kann damit leben, aber es fehlt immer etwas.
Das finde ich sehr passend.
Grüßle Petra

…könnte man durchaus so sehen - ABER - ein Amputierter, der sich ständig in seinem Leid suhlt und jammert, wird das LEBEN nicht wieder finden!
Amputierte, die sich mit ihrer neuen Situation positiv auseinandersetzen und etwas draus machen haben hingegen meine Hochachtung.

Obwohl Vergleiche ja bekanntlich meistens hinken - aber das lässt sich auch auf Austauschmütter transferieren!
WIR ALLE sind Mütter und kennen durchaus auch diese Gefühle - jedoch schauen wir nach vorne, sortieren unsere Leben neu und haben ein positive Einstellung dazu, wenn unsere Kinder uns immer seltener brauchen und ihr Leben langsam mehr oder weniger allein „gebacken“ bekommen!

Hallo!
Zunächst: DANK an As Ha, deine Antwort bringt die Sache auf den Punkt!
Nein, fröhlich ist gerade die erste Zeit nicht, aber verflixt: könnt ihr denn immer nur nach hinten sehen - natürlich müssen die ATS Probleme bewältigen, aber wir als Eltern werden ihnen auch in Zukunft nicht alle Steine aus dem Weg räumen können und natürlich fehlt die persönliche Anwesenheit - aber wer sagt denn, dass nicht auch auf andere Art und Weise Kontakt (und seelischer Beistand) gehalten werden kann - vielleicht hilft diese veränderte Art des Umgangs ja gerade zu akzeptieren, dass die ATS keine Babies mehr sind! Wenn wir wissen wollten, wie es unserer Tochter während des Austausches ging, mussten wir in den Foren nachlesen, welche Probleme gerade anstanden (so jedenfalls hat es mein Mann formuliert…) Dies ist Teil des Abnabelungsprozesses - und zwangsläufig: da müssen alle Eltern durch. Dass Trauer vorhanden ist und heraus muss, darüber braucht man nicht zu diskutieren, aber es geht doch darum, das Positive an der neuen Situation zu entdecken und nicht nur zu jammern!

Hallo erst mal, ich finde eure antworten echt besch… Merkt Ihr eigentlich das die, denen es schwer fällt nach solchen antworten nicht mehr schreiben??? Das es aber gerade die sind die es bräuchten??? Ich gebe ja zu, Ihr seit echt stark, und ich bewundere Euch dafür. Ja man könnte sogar sagen ich bin neidisch. Ich würde hier jetzt auch nicht mehr schreiben, wenn ich keine Therapie machen würde. Aber durch die Therapie fühle ich mich jetzt stark genug mich vor euch zu rechtfertigen.
Ich bin KEINE schlechtere Mutter als Ihr. Auch ich liebe mein Kind. Ich denke nun mal den einen geht es so den anderen so. Mir geht es nun mal schlecht dabei. Es wird nur langsam besser. Das ist halt so. Ich bin auch keine Mutter die geheult hat wenn ihre Kinder mit Schule oder Verein 1-2 Wochen weg sind, (aber auch solche gibt es) Es sind 10 Monate in denen ich fast nichts von meinem Kind mitbekomme und das macht mich halt traurig. Ich bin froh das es auch noch anderen so geht. Stellt euch doch mal vor von eurer sorte gäb es nur wenige und die anderen würden sagen: was seit ihr nur für Mütter??? (Rabenmütter) Wie wäre das den für euch??? So einigen Müttern geht es halt schlecht, aber sie unterstützen ihre Kinder.Ist das den nicht auch positiv??? Ich heule am Tele. natürlich nicht, ich schreib auch nicht wie es mir geht, aus rücksicht auf mein Kind, ist das den nichts wert??? Aber dann von anderen Müttern hören müssen wie doof wir doch sind ist echt nicht toll. Wenn ich jetzt noch mal nur von mir was sage: meine Psychologin hat gesagt meinetwillen sollte ich das ganze absagen, ich hab es für mein Kind nicht getan. Es wäre einfach schöner zu hören von wegen: ihr schafft das schon, oder ja da müssen wir halt durch. Natürlich kann man auch schreiben das es einen nix ausmacht aber zu schreiben wir sollten aufhören zu jammern finde ich nicht gut. Wir haben uns unter gleichgesinnten nur ausgetauscht und ihr werdet es nicht glauben wenn da einer ist dem es ähnlich geht fällt einem ein Stein vom herz. Ich denke wenn ihr das nicht mehr hören könnt dann lest es doch einfach nicht. Oder schreibt nicht zurück. „Dass Trauer vorhanden ist und heraus muß darüber braucht man nicht zu diskutieren“ Ja aber wenn nicht hier wo dann??? Und vielleicht brauchen wir halt noch zeit um was positives zu entdecken, bis jetzt hab ich es noch nicht gefunden. So das wars jetzt erst mal.
Grüßle

Also ihr zimmer werde ich im Mai oder so aufräumen oder so, gründlich sauber machen und alles was dazu gehört. Aber meinen Flur werde ich eine neue Farbe geben, und unser Wohnzimmer hat es auch nötig. Ich will dann auch noch unseren Hausflur machen. Ja das habe ich so vor, nicht ihr zimmer nein das geht nicht wenn sie nicht da ist. Etwas großes haben wir schon geändert, wir haben einen Hund. Den kennt sie dann halt nur von fotos, aber das ist dann halt pech. Er ist sowas wie eine therapie für mich, ja und es hat geholfen.
Ja das sind die Dinge die ich machen werde und hoffentlich gefällt es Ihr dann auch. Aber es ist halt eine Beschäftigungstherapie:+1: Und die Wohnung wird wieder schön:wink: Zwei Fliegen mit einer Klappe, ist doch gut.
Ich denke wir können uns hier doch weiter austauschen das tut gut.
Wünsche Dir und allen denen es nicht soo gut geht viel Kraft
Schöne Grüße Petra

Hallo an alle denen es nicht so gut geht mit dem Austausch.
Es wäre schön wenn wir trotzdem weiterschreiben würden, den es hilft uns. Meine Tochter hat jetzt gewechselt, ist in einer Familie mit drei Söhnen im alter von 8, 10,12, und noch einen Austauschschüler aus Spanien. So sie sind nett waren beim Skypen schon dabei, sind aber nur eine Übergangsfamilie. Ich hoffe mal nicht das sie vor Weihnachten noch wechseln muss das wäre echt doof.
Sie fühlt sich quasi sauwohl, und hat sich dann auch mal schnell verliebt:worried:
Jetzt ist es wieder an mir, mein Hirn rattert jetzt schon wieder rum und macht mich fertig. Ich vermisse mein Kind wie verrückt und denke jetzt schon daran wie es den sein wird wenn sie heim muß? Ich weiß noch genau wie es ist Liebeskummer zu haben, und dann ist der auch noch so weit weg. Ist echt wieder mist. Ich wollte so viel machen, und es ging mir ja auch wieder einigermaßen gut, aber ich bekomme nix gebacken.Ständig muß ich denken. Das macht mich noch verrückt. Ich habe erst nächste woche wieder einen Termin. Ich weiß ja auch was sie sagt, da muß meine Tochter halt durch, sie hat gewußt das sie wieder nach Hause muß, aber mir tut es doch weh. Alleine der Gedanke sie ist wieder hier und sitzt in ihrem zimmer und heult sich die augen aus dem kopf, weil das Männeken im Amiland ist.
Ach man ist echt doof. Meine Kleine sagte gestern nach dem Skypen: die hat sich ganz schön verändert?!?! nach 10 Wochen, was soll das den erst werden wenn alles rum ist nach 10 Monaten.??? Naja also musste ich dann wieder „stark“ sein und sagte: naja sie hat halt längere Haare bekommen, aber die hat sie nur weil wir ihr eben nicht sagen können geh mal was machen mit deinen Haaren, aber sonst merke ich noch nix. Oder , die kleine: mit denen geht sie laufen mit mir wollte sie das letztes Jahr nicht. Ich dann wieder: was soll sie den machen sie kennt ja sonst noch niemand, also muß sie ja mit. Ich habe wieder so sehr schlucken müßen das ich fast gebrochen hätte. Ich beendete dann auch relativ schnell unser skypen und bin mit Hundi raus nach dem ich die kleine besonderst liebevoll ins bett gebracht habe. Konnte meinem Hund alles erzählen und habe auch geheult, nach langer zeit wieder. Dann habe ich noch viele Seiten in mein tagebuch geschrieben, und dann war ich Bettschwer. So und heute schreibe ich hier und in mein buch, dadurch geht es jetzt wieder. Ich komme immer mehr dazu zu sagen: da muß sie durch, pech sie hat es so gewollt. Ja langsam geht es wieder.
Ich hoffe Ihr schreibt wieder und lasst euch nicht von den anderen runterziehen.
Es tut gut sich was vom herzen runter zuschreiben.
Viel kraft
Petra

erstmal wollte ich sagen, dass ich sie wirklich bewundere, dafür dass sie (meiner meinung nach) eine wirklich gute mutter sind und sich nur um ihre tochter sorgen. klar, wäre es besser für ihre tochter wenn sie nicht so traurig wären. geht es ihnen inzwischen besser? :slight_smile:
ich wette meiner lieben mutter wirds während dem jahr auch schrecklich gehen.
ich hab sie ewig überreden müssen wegen dem austauschjahr, sie hat sich am ende aber doch überzeugen lassen, mag aber immer noch nicht wirklich darüber reden wie es ist, wenn ich weg bin und wird immer total traurig. :confused:
also hab ich eine frage an sie: was kann ich machen, um es meiner mama (&papa&bruder) einfacher zu machen? hier und drüben? geht das überhaupt?
liebste grüße. :smiley:
nadia

Hallo erst mal, und danke für Deine Meinung. Sie ist wahnsinnig nett.Aber nun zu deiner frage: richtig gut wird es nicht, bei mir nicht. Aber was mir am anfang geholfen hat war: sie hat jeden tag vor der schule mit mir gechattet. Nicht das ich das gesagt hätte, nein von sich aus. Das hat dann nach drei Wochen oder so Nachgelassen, aber eshat gut getan. Und jeden sonntag vor dr Kirche haben wir telefoniert, das machen wir noch immer, es sei denn sie hat was vor ist übers wochenende weg oder so. Dann sagt sie aber bescheid. Der nachteil ist dann aber bei mir, ich bin Sonntags daheim, egal was wo ist. Verstehen nicht alle aber das ist mir egal. Was ich mir gewünscht hätte, was sie aber nicht gemacht hat, wäre: Ab und an mal einen persönlichen Brief oder karte, das fände ich toll. Da hat man was in der hand, verstehst du. Aber da denkt man heute nicht mehr dran wegen dem I-Net aber das hätte mir auch gut getan. Dann wäre es gut wenn sie Freunde hätte mit denen sie sich unterhalten kann, und zwar keine die sagen ach die zeit geht schnell rum oder anderen schwachsinn den du hier auch gelesen hast. Ich habe gott sei dank so jemanden, die hört einfach nur zu, sagt sie kann da nicht mitreden aber zuhören kannsie. Wenn es ganz schlimm wird kannst du dich ja mal melden, dann gib ich dir meine telenummer dann könnte sie mich auch anrufen. Das ist jetzt alles was ich dazu sagen kann. Ach ja wie steht den dein Papa dazu?? Vielleicht kann er ja der mama zuhören sie in den Arm nehmen und wenn es geht keine coolen sprüche vom stapel lassen, das hat mir nämlich nicht geholfen. So jetzt wünsche ich Dir noch viel spaß bei den vorbereitungen und viel Glück bei Deiner neuen Familie
Gruß Petra

Ich habe diesen Threat gelesen und bin hin und her gerissen, was ich davon jetzt halten soll. Ich selbst bin seit fast 3 Jahren wieder in Deutschland und betreue neue ATS und deren Eltern vor dem ATJ. Und ich frage mich ernsthaft, welche Orga ihr habt, dass die Vorbereitung wohl nicht so dolle war.
An alle ATS: ihr könnt eure Eltern an eurem Leben teilhaben lassen, aber denkt daran, dass ihr das macht, weil ihr das möchtet und damit ist zwangsläufig der von As Ha und P.S. beschriebene Abnabelungsprozess verbunden. Ihr werdet besonders am Anfang viele Emails schreiben, weil es so viele neue Eindrücke gibt. Aber ihr müsst euch auch auf eure individuelle Situation SELBST einstellen. Mama und Papa sind nunmal ein paar 1000 km weit weg.
An alle Mütter (oder Eltern allgemein): eure Kinder sind weg, sie freuen sich wahnsinnig darauf, euch wiederzusehen, aber sie haben im ATJ ein KOMLPETT neues Leben, von dem ihr i.d.R. kaum Vorstellungen habt, da wirklich alles anders ist als in Deutschland.
Ich denke nicht, dass ihr zwischen „guten“ und „schlechten“ Mütter redet könnt, denn ihr habt uns dabei unterstützt, dass wir das machen dürfen. Aber was machen denn Mütter, die dann ihr Kind für immer ins Leben entlassen? Sie müssen auch mit der neuen Situation leben und sehen das beste darin.
Meine Mutter und ich haben während des ATJ alle Mails aufgehoben und lesen sie heute noch. Wenn etwas besprochen werden musste, war die Email eine Möglichkeit des „antwortenden Tagebuchs“.
Mein Bruder hat seine Konfi ohne mich gefeiert und war wahnsinnig stolz, dass seine große Schwester die Welt entdecken kann… an der Konfi haben wir lange telefoniert und er war zwar traurig, dass ich nicht dabei sein konnte, war aber auf der anderen Seite genauso begeistert, dass ich so eine tolle Erfahrung machen konnte.
Aber macht euren Kindern die Zeit so wundervoll, wie es nur geht und lasst ihnen den Freiraum, der ihnen während des ATJ zusteht. Es ist klar, dass Trauer herrscht, aber das gilt für den ATS genauso. Aber auch wir finden uns in der Situation zurecht und haben dabei die ganze Zeit im Hinterkopf: es ist nur ein Jahr. Und dieses Jahr sollte genossen werden.
Viel Erfolg für deine Therapie!
LG

Hallo noch mal,
Ja ich denke genau das ist das Problem. Wir können uns euer leben nicht vorstellen. Wenn die Kinder alt genug sind um eigene Wege zu gehen ist es in den seltensten Fällen auf einem anderen Kontinent. Wenn meine Mutter mich anrufen will, dann tut sie das und muß nicht nachrechnen wieviel Uhr gerade ist. Aber ich muß mich nicht rechtfertigen.
Ich gab eine Antwort auf eine Frage, von jemanden der sich gedanken macht. Ich lebe noch ja, aber es ist nun mal nicht so das ich vor freude in die Luft springe. Es ist nun mal so das wir für dieses Jahr unsere Kinder zur Adoption frei gegeben haben. Ich sehe das nun mal anders als all die anderen Mütter, pech. Es gibt wohl noch so zwei drei die es genauso sehen aber jetzt nicht mehr schreiben.
Meine Tochter war jetzt auch schon ein paar mal krank, da macht man sich sorgen. Also ich, wenn sie hier wäre dann würde ich sehen wie es ihr geht, jetzt muß ich mich einfach drauf verlassen das es nicht so schlimm ist. Auch hier hat sie schon zu mir gesagt ist nicht schlimm und auf mein Pochen sind wir dann zum Arzt und dann direkt in die Klinik, Lungenentzündung. Ja aber das ist dann halt so.
Ja meine Therapie ist erfolgreich, sonst hätte ich jetzt nicht mehr geschrieben.
Es gibt nun mal solche und solche Mütter

Hallo (:

Erstmal kann ich verstehen wie Sie sich fuehlen… Ich glaube, meiner Mutter ist das ganze auch nicht besonders leicht gefallen… Und es ist ja ganz normal, dass das jeder ATS und jede Mutter ein bisschen anders erleben. Genau wie es Muetter wie Sie gibt, denen das Loslassen schwerer faellt und denen es waehrend des Jahres nicht gut geht, gibt es Schueler die superschlimmes Heimweh haben und ihr Jahr abbrechen. Es gibt eben solche und solche Menschen.

Allerdings wuerde ich, wenn es meiner Mutter genauso schlecht gehen wuerde, nichts davon wissen wollen! Ich moechte nicht gemein klingen oder so, aber das macht das ganze doch umso schwerer fuer die Kinder. Wir wagen dieses grosse Abenteuer, wollen ein schoenes Jahr haben und neuen Wind in unserem Leben haben, wir wollen uns unsere Zukunft aufbauen! Ich bin meinen Eltern sehr sehr dankbar, dass sie mir das alles ermoeglicht haben, und ich bin hier sehr gluecklich und hatte auch noch nie richtiges Heimweh. Allerdings wuerde es mich fertig machen, wenn meine Mutter mir immer sagen wuerde, wie schlecht es ihr ginge (was ich ja nicht weiss, aber mal angenommen). Ich koennte das hier gar nicht richtig geniessen.
Und Saetze wie „wenn ich das gewusst haette, haette ich sie nicht fahren gelassen“ finde ich auch nicht OK. Dieses Austauschjahr ist unheimlich wichtig fuer uns und unsere Zukunft und ich persoenlich waere SEHR sauer wenn mir diese tolle Erfahrung vorenthalten bleiben wuerde, nur weil meine Mutter nicht so gut damit umgehen koennte…

Ich hoffe, sie ueberstehen die letzten paar Monate ohne ihre Tochter gut und auch ich wuensche Ihnen viel Glueck mit der Therapie (:

Liebe Gruesse (: