Was sollten wir davon halten ?!

Hallo Forumsleser!

Unser Sohn ist seit Donnerstag in USA. Leider hatte er einen schlechten Start erwischt.
Am Ankunftstag am Flughafen mußte er auf die Gastfamilie (Mutter, Tochter 15, Sohn 14) warten. Er stand als letzter dort und wurde nicht erwartet. Es war für ihn nicht so schön.
Nachdem die Familie ankam, sind sie mit ihm Essen gegangen, was in meinen Augen eigentl. nett war.
Jedoch während des Essens sagte die Gastmutter, dass mein Sohn die Gastfamilie wechseln kann, wenn er sich nicht bei ihnen wohl fühlt ( er ist doch gerade angekommen…m.E. war das sehr taktlos von der Mutter:worried: ).
Beim Rausgehen fragte sie ihn, ob er deutsche Süßigkeiten mithätte (:grimacing:)

Er teilt sich das kleine Zimmer mit dem Gastbruder. Wenn das nur das einizige Problem wäre, dann wäre ich noch zufrieden. Doch es stellte sich heraus, dass die Mutter wochentags und auch am Wochenende bis 21-22 Uhr arbeitet und die Kinder so auf sich gestellt sind. Nach Info des Gastbruders gibt es abends selten warmes Essen. Man holt sich aus dem Kühlschrank etwas.

Mein Sohn soll Dienstag zur Schule gehen. Doch jetzt, nachdem die Gastschwester die Schule als ghettomäßig einstuft und meinen Sohn vor Diebstählen dort warnt, ist er etwas verunsichert. Die Gastgeschwister selber gehen nicht auf diese Schule.
Es hinterlässt bei mir einen bitteren Beigeschmack zurück. Warum lässt die Gastmutter meinen Sohn in diese Schule gehen, wo sie selber ihre Kinder nicht dorthin schickt ?!

Bezüglich des Mittagsessen wurde meinem Sohn gesagt, dass er von zu Hause etwas mitnehmen soll und dann später, wenn sie für ihn freies Mittagsessen bekommt, er dann in der Schule seine Lunchmahlzeiten einnehmen kann.

Wie soll ich das jetzt verstehen? Hat die Gastmutter nicht das Geld für ein Mittagsessen und ist auf staatliche Hilfe angwiesen?
Ich bin ehrlich gesagt etwas sauer, wie man bei der Gastfamilienplatzierung nicht auf sowas achtet.

Ich weiss nicht, ob die Orga in USA von der finanziellen Situation der Gastmutter kennt.
ich denke an ein Familienwechsel, habe aber zu meinem Sohn gesagt, dass er 2-3 Wochen noch warten soll. Er hat seit seiner Ankunft sehr wenig Appetit und sieht sehr traurig aus. Ich weiss. dass es nicht am Heimweh liegt.

Sehe ich es zu kritisch?
Wie denken andere Eltern darüber oder wie würden sie in meiner Situation das Ganze einschätzen?

Sorry, dass der Text so lang geworden ist…ich mache mir Sorgen um meinen Sohn.

LG

:confounded::confounded:

Hallo,

das hört sich ja erstmal nicht so gut an. So stellen sich weder die Eltern noch die Kinder den Start vor.
Ich kann ihren Sohn gut verstehen.
Würde auch 2-3 Wochen abwarten, wie sich das entwickelt. Sollte das so bleiben wie beschrieben, würde ich die Familie schnellstmöglich wechseln.

Was sagt denn die Organisation dazu, oder haben Sie diesbezüglich keinen Kontakt gesucht.

Unsere Tochter wurde von der Familie am Flughafen abgeholt. Die Gastmutter hat sogar beide Gastgeschwister an dem Tag von der Schule befreit.

Ich drück die Daumen.

Gruß
Beate

Hallo liebe Daheimgebliebene,
auch meine Tochter ist seit einer Woche in den USA und hatte einen wahnsinnig schlechten Start. Die Gastmutter hat meine Tochter vom Flughafen abgeholt (pünktlich) mit ihrem bis dahin völlig unbekannten Verlobten. Auf der Heimfahrt meinte sie dann, dass sie ihr Haus verloren oder verlassen?? hätte und jetzt bei ihrem Freund wohnt. Das ist ein Trailerhome im Niemandsland und 36 Meilen von der Schule entfernt. Ohne irgendjemand etwas mitzuteilen von dem Adressenwechsel fuhren sie mit meiner Tochter dort hin. Diese rief mich nachts völlig verzweifelt und heulend an um mir mitzuteilen, dass sie nicht weiß wo sie ist. Ich hätte ausrasten können.
Der geplante Alltag stellt sich die Dame nun so vor, dass meine Tochter um 4.30 Uhr aufsteht, 50 Minuten zur Area Rep fährt. Dort muss sie noch eine Stunde warten und fährt dann mit dem Bus in die Schule. Nach der Schule fährt sie wieder zur Area Rep, wartet 2 Stunden bis die Mutter sie wieder abholt. Eine absolute Katastrophe. Ich frage mich die ganze Zeit, warum das ausgerechnet meiner Tochter passieren musste.

Meine Organisation muss jetzt erst auf Antwort von ISE warten. Und die hätten manchmal eine ganz andere Sicht der Dinge.

Fakt ist, das hält meine Tochter nicht lange durch.

Um etwas zu ändern, müssten sowieso die Kinder selbst aktiv werden und mit der Area Rep sprechen. Da meiner Meiner dies aber die tolle Freundin der Gastmutter ist, sagt sie nur, dass alles in bester Ordnung ist.

Dieser Austausch entwickelt sich täglich mehr zum Alptraum.

LG

Hallo,
Ich würde sofort was unternehmen, bis sich dann was ändert dauert bestimmt auch noch was. Welche orga ist das denn?
Gruss

Hallo an alle!

Danke für die Kommentare .
Ich habe gedacht, ich kriege keine Antworten mehr…:grin:

Ja…jetzt hat unser Sohn die 2 Wochen hinter sich und einiges ist jetzt anders:

  1. Wenige Tage nach seiner Ankunft wurde ihm mitgeteilt, dass die Gastfamilie ein weiteres Austauschkind aufnehmen möchte. Ich sollte sofort die Bestätigung nach Amerika senden, wenn ich meine Zustimmung dazu gebe.

→ Ich frage mich, warum die Gastmutter nicht mich direkt kontaktiert. Ich habe das Gefühl, dass die Gastmutter nicht so großen Wert darauf legt uns als Eltern kennenzulernen.

→ Was sollen wir denn machen außer zuzustimmen. Unser Sohn wohnt bei ihr im Haus…wir wollten nicht, dass durch unsere Ablehnung bzgl. weiteres Gastkind-Aufnahme die Situation für unser Kind unschöner wird.

→ Bei der Auswahl des 2. ATS war unser Kind anwesend. Die Kriterien der Gastmutter bei der ATS-Auswahl…mhhh…ich bezweifle stark, dass die Motivation dieser Mutter etwas mit Kulturaustausch zu tun hat.
Ich möchte hier im Forum nicht ins Detail gehen und auch bzgl. der Name der Orga möchte ich hier noch nicht veröffentlichen.

  1. In dem Haus wohnt noch der Freund der Gastmutter, was wir vorher nicht wussten.

  2. Sohn sollte erst 1 Woche nach Schulbeginn in die Schule, da man es nicht geschafft hat den Papierkram zu erledigen.

Dann hat die Gastmutter eine andere Schule für meinen Sohn gewählt, nachdem sie bemerkt hatte, dass mein Sohn die 1. Schule nicht so toll fand. Wie denn auch, wenn sie und ihre Tochter meinen Sohn vor Diebstähle warnen.

→ Ich verstehe diese Gastmutter nicht. Warum will sie anfangs ein Austauschkind, um das sie sich eigentl. kümmern sollte und wofür sie verantwortlich ist, in eine Schule, die sie selber als schlecht einstuft, schicken?

→ Nach dem das 2. Austauschkind diese Woche in der Familie ist hat sich etwas verändert:
Die Gastmutter hatte am nächsten Tag Großeinkauf gemacht (Obst gab es zum 1. Mal nach fast 2 Wochen ). Vorher wurde der Vordergarten zurechtgemacht.
Ich weiss nicht, wie ich das nun deuten soll? Kann das damit zuhammenhängen, dass dieses Austauschkind angeblich aus reihem Elternhaus kommt ?!

Vielleicht bin ich auch wirklich naiv in dieses Abenteuer reingegangen. Ich bin immer von mir ausgegangen, wenn ich ein ATS aufnehme, was für eine Verantwortung es bedeutet.

Ich hoffe nicht, dass mein anderes Kind auf die Idee kommt später einen Schüleraustausch zu machen. :worried:

Gerne würde ich (per pn oder e-mail ) mit Eltern in Kontakt kommen, die auch momentan negative Erfahrung machen müssen.

LG

Hallo, ich versuche mal etwas Mut zu machen…das klingt ja alles andere als schön!!! Meine Tochter ist auch seit 8.9. in USA und hat bisher auch nicht besonders positive Erfahrung mit den Familien gemacht. Nach der ersten Familie ist sie nun zwar bei einer netten Familie, aber die haben leider zu wenig Platz - Notbehelf, weil die erste Familie einfach Null Zeit für meine Tochter hatte. Nun versucht meine Tochter sich selbst eine Familie zu suchen. Ob das Sinn und Zweck ist, wenn man sich mit viel Geld über eine Orga bewirbt, die mit liebevoller Fürsorge wirbt, sei dahin gestellt. Aber da kann ich nur auch raten, sie soll sich selbst kümmern, ggf an den Rektor der Schule wenden! So haben wir das gemacht.
Alles, alles Gute, dass es doch noch ein tolles, erfolgreiches Jahr wird!
Bettina