Trennungsproblem

Hallo,
meine Tochter geht ab August 2015 für ein Schuljahr nach USA.
Seit wir die Zusage bekommen haben und alles konkret wird, geht es mir als Mutter ziemlich schlecht.
Ich kann mir nicht vorstellen, meine Tochter 10 Monate nicht zu sehen (von skype mal abgesehen). Wir haben ein enges, sehr gutes Verhältnis und ich werde sie sicher furchtbar vermissen. Außerdem stelle ich mir ständig vor, was alles schief gehen kann, bzw. dass sie ganz allein ist, wenn es ihr mal schlecht geht - und das wird sicher irgendwann der Fall sein. Sie ist erst 15 und ich bereue schon, dass wir uns für dieses Austauschjahr entschieden haben.
Wem geht es ähnlich oder hat einen Rat, wie man das in den Griff bekommen kann?

Hallo,

unsere Tochter(fast 15) geht auch im Sommer in die USA. Am Anfang taten wir uns auch sehr schwer mit dem Gedanken, aber jetzt wo wir Ort und Familie kennen, sind wir etwas beruhigt.
Bis August lernen wir uns hoffentlich noch ein bisschen besser kennen.
Wir werden noch einen schönen Urlaub mit der ganzen Familie verbringen und dann werden wir unsere Tochter wohl ziehen lassen müssen.

Hallo,
danke für die Antwort.
Wir wissen bislang noch nichts über Ort oder Familie.
Das erfahren wir erst im März oder April.
Sie haben Glück, dass Sie jetzt schon wissen, wo es hingeht.
Bei welcher Orga sind Sie?

Planen Sie einen Besuch während des US-Aufenthalts Ihrer Tochter?
Seitens der Veranstalter wird ja davon dringend abgeraten.
Aber ich frage mich, was daran so schlimm sein soll, wenn man es nicht gerade in den ersten Monaten macht.
Oder wie wollen Sie den Kontakt aufrecht erhalten?
Danke schon mal für die Antwort.

Hallo,
auch unsere Tochter, 15 Jahre, geht im Sommer für ein Schuljahr in die USA. Wenn ich daran denke, dass sie im Sommer für fast ein Jahr weg ist, wird mir auch ganz anders. Es kommen bei mir auch vielfach Zweifel auf, ob die Entscheidung gut und richtig war, Aber wenn der Wunsch nach einem ATJ so groß ist und wir als Eltern das im Grunde auch ermöglichen wollen, muss man sie wohl ziehen lassen. Mitte letzter Woche kam die Platzierung, der erste Kontakt mit der Gastfamilie ist hergestellt. Jetzt wird’s ernst.
Ich denke, die Ängste werden bleiben.
Viele Grüße
B.V.

Hallo,
je konkreter das Ganze wird, je mulmiger wird es mir.
Ich habe unsere Tochter vom ersten Tag an bei ihrem Vorhaben ATJ unterstützt, aber irgendwie habe ich jetzt Angst vor der Abreise im Spätsommer.
Ich kann alle denen es auch so geht gut verstehen, aber ich denke wir sollten sie ziehen lassen und uns darüber freuen, dass sie so mutig sind.

Liebe Grüße und allen viel Kraft
SR

Hallo,
unsere Tochter fährt mit Treff. Sie hatte schon sehr früh ihre Unterlagen fertig, so dass schon früh eine Gastfamilie gefunden werden konnte.
Wir werden sie nicht besuchen, aber evtl im Anschluss
hinfliegen, um sie abzuholen.
Ansonsten werden wir über Skype verbunden sein.
Allerdings wird ihr die Zeit am Computer von der Gastfamilie eingeteilt.

Hallo, unsere Tochter ist seit August 2014 in den USA. Auch wir hatten Angst davor, dass die Zeit sehr lang wird. Nun kommt sie schon in 11 Wochen wieder. Und ich muss sagen, dass es nicht so schlimm war sie ziehen zu lassen. Wir haben bisher auch erst drei- oder vier Mal geskypt, weil sie einfach keine Zeit hat.
Aber da es ihr sehnlichster Wunsch war in die USA zu gehen, haben wir sie von Anfang an darin unterstützt. Und wenn ich heute die Fotos sehe, die sie auf Facebook postet, dann kann ich nur sagen, dass ich mein Kind noch selten so entspannt und megaglücklich gesehen habe. Allein dafür hat es sich gelohnt sie ziehen zu lassen.
Von Besuchen kann ich allerdings nur abraten. Wir haben aus ihren Nachrichten herausgehört, dass sie zwischendurch immer mal wieder Heimweh hatte. Und wenn man sie dann besuchen fährt und wieder weg ist, dann ist das für das Kind schlimmer, als wenn man sich gar nicht sieht (außer Skype). Zum Ende des Aufenthaltes ist das etwas anderes, dann kann man zusammen Urlaub machen und gemeinsam zurückfliegen.
Aber der Trennungsschmerz ist gedanklich im voraus viel größer als er im Nachhinein wirklich ist.

Hey, also mich hat die Trennung von meinen Eltern vor vielen Jahren nur näher an meine Eltern gebracht. Wir hatten danach ein noch besseres Verhältnis. Wenn man mal soweit weg ist macht man sich sehr viele Gedanken und lernt alles zu schätzen was man hier hat.

Und 10 Monate gehen relativ schnell um :slight_smile: Mach dir keine Sorgen und wenn du es nicht mehr aushalten solltest kannst du ja einfach in den flieger steigen, das geht ja heutzutage sehr schnell.

lg

„Mach dir keine Sorgen und wenn du es nicht mehr aushalten solltest kannst du ja einfach in den flieger steigen, das geht ja heutzutage sehr schnell.“

Austauschschüler können keinesfalls „einfach in den Flieger steigen“, wie ein Tourist im Urlaub. :grimacing:

Natürlich kann ein Austauschjahr grundsätzlich abgebrochen werden, doch so leicht und locker läuft ein Abbruch für einen Austauschschüler nun wirklich nicht ab.

Leider nicht, nein. Hab da schon geschichten gehört. Man wills kaum glauben. Es sollte eine Möglichkeit geben a´la "Wirst du von deiner Gastfamilie gequält? Stirbst du vor Langeweile`? Dann geh jetzt auf www. was weiß ich . de und beantrage einen Gastfamilienwechsel, Wir kümmern uns um alles weitere. Es fallen nur geringe Zusatzkosten an.

Wie fändet ihr das? Oder gibts das schon?

Natürlich gibt es das glücklicherweise noch nicht.

Ich möchte mir nicht vorstellen, wie die Arbeit einer Austauschorganisation aussehen würde, wenn jeder Austauschschüler von sich aus nach Lust und Laune online einen Gastfamilienwechsel „beantragen“ könnte.