Servicestudie Schüleraustausch-Organisationen

Es gibt eine neue Servicestudie Schüleraustausch, die der Nachrichtensender n-tv in Auftrag gegeben hat. Unter den 19 kommerziellen und gemeinnützigen Organisationen für Schüleraustausch, die das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) getestet hat, wurde verschiedenes bewertet. Es gab u.a. Kategorien wie Telefonservice, Website und E-Mail-Service.

Hier gibt es weitere Informationen.

Ich habe mir die Kurzdarstellung der Studie angesehen und es ist auch mein Eindruck, dass alle Organisationen mittlerweile klar strukturierte, informative Websites haben und sehr kompetente Mitarbeiter in ihren Teams sitzen. Interessant und wertvoll wären für Eltern und Schüler aber v.a. weiterführende Studien rund um die Service- und Leistungsqualität der Organisationen: Wie geht es nach dem Erstkontakt weiter? Spannend, ob es hier zukünftig Studien geben wird, die die Organisationen und ihre Schüleraustauschprogramme vergleichen.

Antje Richter
Redaktion Ausgetauscht.de

Ja, die Websites und die Organisationen wirken sehr kompetent. Es wäre interessant zu erfahren, ob die Kompentenzen auch immer zum Wohle der jungen Menschen eingesetzt werden, wenn sie sich im Ausland befinden. Wir machen hier gerade sehr negative Erfahrungen mit einem Austausch nach Kanada. Unsere Tochter geriet in eine akute psychische Krise, weil sie gleich zu Anfang nicht die passenden Kurse in der Schule fand und von der Gastfamilie sowie einer Ansprechpartnerin vor Ort in Kanada an einem Wechsel gehindert wurde. Auf Bitten unserer Tochter haben wir uns direkt an die Schule gewandt und dann konnte unsere Tochter ihre Kurse ohne Probleme ändern, so dass wenigsten die schulische Situation nun passt. Wir haben uns natürlich bei der deutschen Organisation über diesen schlechten Start und die mangelnde Unterstützung vor Ort beschwert. Die deutsche Organisation teilte uns mit, dass alles bestens läuft, wir uns aber unzulässig eingemischt haben. Wir hätten uns nicht an die „Lines of communications“ gehalten und dass sich die Gastfamilie nicht wirklich um eine Gastschülerin kümmert, scheint nun plötzlich Teil des Programms zu sein. Das liest sich auf den Webseiten anders.
Hier wäre eine Studie interessant, inwieweit die Organisationen ihre Kompetenzen dazu verwenden, ganz bewußt junge Menschen in ihrer Not alleine zu lassen und zu Gastfamilien schicken, die eine Unterkunft bereitstellen, tolle Berichte an die Organisationen abliefern, sich aber nicht um die wirklichen Bedürfnisse dieser jungen Menschen kümmern.
Martin Both

Das stimmt! Es wäre auch interessant Studien auch nach dem Erstkontakt durchzuführen.

Ich hoffe Ihre Tochter kann den Austausch trotzdem noch positiv abschließen und hat eine schöne Restzeit.
Weitere Studien wären in der Tat sinnvoll und würde ich begrüßen.