Selbstdarstellung - bitte um Meinungen (:

Hey,
ich hatte vor kurzem eine Selbstdarstellung geschrieben und würde mich nun über konstruktive Kritik freuen (:

Selbstdarstellung
Bewerbung für das Parlamentarische Patenschafts-Programm

„Viele Menschen sorgen sich über ein Leben nach dem Tod
und vergessen dabei, ihr Leben zu leben.“

Seit ich 4 Jahre alt bin, bin ich von der englischen Sprache fasziniert. Sie wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt, denn mit 4 Jahren besuchte ich zum ersten Mal eine englische Playschool, in der ich spielerisch Englisch lernte. Anfangs sah ich den Sinn nicht, wieso ich denn Englisch lernen sollte – meine Freunde konnten es schließlich auch nicht. Erst jetzt, im Nachhinein, sehe ich, was für eine große Chance mir meine Eltern gegeben haben, Englisch so früh zu erlernen.
Durch diese frühe Prägung ist wahrscheinlich auch meine Liebe zu Amerika entstanden. In der Schule immer als die große, geheimnisvolle Weltmacht gehandelt, hatte ich im letzten Jahr die Chance, sie für mich zu entdecken. Dazu aber später mehr, ich möchte mich erst einmal vorstellen.
Ich, ----, allerdings nur Jenny gerufen, bin am ----- geboren worden und somit 14 Jahre alt. Ich und meine Eltern wohnen in ----, einem kleinen Ort, nicht weit von Mainz, wo auch mein Leben begann. Um ihnen ein Bild von mir zu verschaffen, werde ich in den nächsten Zeilen etwas über mich, mein Leben und meinen Traum Amerika berichten. Meine Eltern, ----- (56) und -----(57) gemeinsam führen seit vielen Jahren eine internistische Praxis im Nachbarort ------. Geschwister habe ich leider keine.

Überschrift gesucht (;

Ich besuche noch für 2 Wochen die 9. Klasse des ------, bis ich endlich in die 10 Klasse komme. Ich kann es kaum glauben, bald schon für 10 Jahre in der Schule zu sein – dabei kommt es mir noch wie gestern vor als ich mit einer großen Schultüte eingeschult wurde.
Doch dann kam ein weiterer Meilenstein in meinem Leben: ich musste mir nach der 4.Klasse eine weiterführende Schule suchen, unsere Wahl fiel auf das --------. Meine Lieblingsfächer und Interessen haben sich über die Zeit geändert. In unserer Schule werden nicht allzu viele AGs angeboten und wir haben leider auch keine Schülerzeitung, trotzdem habe die Schach AG und die Basketball AG besucht. Mit letztgenannter AG sind wir öfters auf Spiele in ganz Rheinland-Pfalz gefahren, was sehr viel Spaß bereitet hat.
In der Unterstufe waren meine Lieblingsfächer Mathe und Bio, allerdings mochte ich auch Sprachen sehr gerne. In der 7. Klasse wurden unsere Klassen neu aufgeteilt. Außerdem wurden auch eine Sonderklasse angeboten: eine mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Die ehemaligen Naturwissenschaftslehrer suchten sich Schüler heraus, die sie für geeignet empfanden und schlugen ihnen vor in diese Klasse zu gehen. Ich habe das Angebot angenommen, und bin nun seither in der ‚Matheklasse‘.
Momentan würde ich Geschichte, Biologie, Sozialkunde und Mathe zu meinen Lieblingsfächern zählen. Geschichte wurde auch in Amerika unterrichtet, genauso wie Biologie. Ich habe sogar zwei Geschichtskurse belegt. In World History wurde vor allem über Europa geredet, in U.S. History habe ich über die Geschichte von Amerika gelernt – von der Declaration of Independence bis zu Truman’s Entscheidung die Atombombe fallen zu lassen.
Französisch habe ich in der 7. Klasse als 2. Fremdsprache gewählt.

„Heimat entsteht in der Fremde“

Im November der 9. Klasse traf ich zusammen mit meiner Familie die Entscheidung wollte mich für ein Auslandsjahr in der 10. Klasse zu bewerben. Ich bekam die Bewerbungsunterlagen für den USA Aufenthalt von der Carl Duisberg Gesellschaft sofort zugeschickt, bis dahin war ich mir noch nicht einmal sicher was ich genau wollte. Unten auf einem Brief las ich: es sind noch Plätze für das Programm 09/10 frei, Ausreise im Winter. Ich dachte mir: wieso nicht? Also versuchten wir es möglich zu machen – und siehe da, bald stand fest ich würde nach den Weihnachtsferien nach Philadelphia reisen! Ich hatte unheimliches Glück gehabt, die Schule hatte mich aufgenommen. Ich würde nicht in eine Gastfamilie gehen, ich wollte mich an ein Internat wagen. Mit gemischten Gefühlen war ich ins Flugzeug gestiegen, da ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde. Perkiomen ist eine Privatschule mit einem hohen internationalen Schüleranteil. Die meisten Schüler kamen aus asiatischen Ländern wie Korea und China. Allerdings waren Leute aus aller Welt vertreten – Spanien, Italien, Costa Rica, Puerto Rico und natürlich Amerikaner. Manche Amerikaner wohnten in der Schule, andere wohnten zu Hause und kamen nur für den Unterricht. Perk hat mich sehr verändert –ich finde positiv. Außerdem wurde in mir auch das Interesse für Politik auf dieser amerikanischen Schule geweckt – in unserer Schule wurde eine Gruppe angeboten, die regelmäßig zu Wettbewerben in „Model United Nations“ fuhr. Dort haben wir jeweils ein Land repräsentiert, das in den United Nations vertreten war und haben dann in einer großen Gruppe diskutiert. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht zu diesen Wettbewerben zu fahren und wir haben immer ganz gut abgeschnitten. Ein weiterer Punkt ist, dass ich andere Kulturen näher betrachten konnte, vor allem da ich mir mein Zimmer mit einem vietnamesischen Mädchen geteilt habe. Da erlebt man die verschiedenen Kulturen sehr intensiv – wer hätte gedacht, dass sie schon morgens um 7 Uhr Reis essen kann? Ich hatte eine wunderbare Zeit auf Perkiomen, die Schule hat mir regelrecht Spaß gemacht und war so gut wie nie langweilig, und ich denke, ich habe die tollsten Freunde gefunden, die man finden kann. Da wir nur 300 Schüler hatten, kannte ich so gut wie jeden Schüler, und wir, Schüler und Lehrer, waren eine große Familie. Außerdem habe ich den amerikanischen Team Spirit kennengelernt – unvergesslich.

„In der Schule des Lebens bleibt man stets ein Schüler“

Ich selbst würde mich als offenen Menschen bezeichnen und liebe es neue Leute kennenzulernen. Ich hasse es, wie gesagt, alleine zu sein. Außerdem bin ich sehr ehrgeizig, weswegen ich sehr schnell zu verbissen werde und das nimmt mir wiederum den Spaß an manchen Sachen. Deswegen muss ich mir öfters selbst sagen, einfach das Leben zu leben. Allerdings ist mein Ehrgeiz auch nützlich: ich kämpfe bis zum Ende. Eine meiner Schwächen ist wohl, dass ich Sachen gerne auf den letzten Drücker mache. Ich brauche den Druck um Bestleistungen zu bekommen – dann läuft es aber auch gut. Manchmal überkommt mich regelrecht das Lernfieber: ich sitze bis zu 5 Stunden am Schreibtisch und mache nichts anderes. Dann gibt es aber auch wieder Tage, an denen ich kaum etwas für die Schule mache. Meine Freunde sagen, dass ich sehr spontan und fröhlich bin – eigentlich gibt es immer etwas zu lachen. Der Aufenthalt auf Perk hat mich außerdem sehr selbstständig gemacht, ich nehme gerne Sachen selber in die Hand und habe wohl ein bisschen das Organisationstalent meines Vaters geerbt. Es macht mir Spaß, wenn ich auf mich alleine gestellt bin und eine Aufgabe meistern muss, zum Beispiel alleine von Frankfurt nach Philadelphia fliegen oder generell mein Leben auf Perk – ich musste eigene Entscheidungen fällen.

„Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“

Einen großen Teil meines Lebens machen meine Hobbies aus. Fast jeden Tag nach der Schule steht etwas anderes auf dem Programm, da ich es nicht leiden kann, auf der Couch herumzusitzen und nichts zu tun. Erst seit kurzer Zeit, aber dafür mit umso größerer Begeisterung spiele ich Lacrosse. Ich habe Lacrosse in Amerika angefangen, auf meiner Schule hatten wir statt Nachmittagsunterricht immer sportliche oder künstlerische Aktivitäten. Ich hatte mich für Lacrosse entschieden, was sich als goldrichtig herausstellte. Das Training war unheimlich anstrengend, jeden Tag zweieinhalb Stunden, vor allem Konditionstraining, aber es zahlte sich aus. Ich hatte Glück in ein klasse Team zu kommen und zusammen haben wir die Tri-County-League gewonnen. In Lacrosse, kurz Lax, habe ich den Teamspirit von Amerika hautnah miterlebt. Direkt als ich wieder nach Deutschland, kam habe ich mich nach einem Verein ungesehen und bin fündig geworden, ich spiele jetzt seit einiger Zeit bei den Mainzer Musketeers, was mir ein bisschen Amerika in Deutschland gibt, da im Training fast ausschließlich Englisch gesprochen wird, da die meisten Spieler Amerikaner sind. Ein weiteres, und wohl neben Lacrosse mein wichtigstes, Hobby ist das Reiten.
Schon als Kind habe ich meine Eltern systematisch zu jeder Pferdeweide gezogen, bis ich sie endlich überzeugen konnte, mich in eine Reitschule zu schicken. Mit 5 Jahren habe ich angefangen zu reiten und es macht mir bis jetzt unheimlich viel Spaß. Ich habe nach zahlreichen Vereinswechseln endlich den Verein gefunden, der meiner Meinung nach sich gut um ihre Schulpferde kümmert, und wir haben eine tolle Stallgemeinschaft. Durchs Reiten habe ich viele tolle Freundinnen gefunden, mit denen ich in jeden Ferien die Kinder im Feriencamp betreue. Gleichzeitig mit Reiten habe ich Ballett angefangen. Es half mir fürs Reiten die richtige Balance zu halten und habe bei vielen Aufführungen mitgewirkt. Unter anderem haben wir den Nussknacker, La Fille Mal Gardée, Cinderella und Coppélia aufgeführt. Vor wenigen Monaten hörte ich allerdings aus Zeitgründen auf, da ich mit meinen Freunden einen Tanzkurs belegen wollte. Ich stieg in den Tanzclub Wilius Senzer ein, wo wir vor allem Standardtänze wie Walzer, Cha Cha Cha und Discofox lernten. Das Tanzen macht mir unheimlich Spaß, mittlerweile haben wir den Anfängerkurs abgeschlossen und arbeiten im Fortgeschrittenenkurs auf das Bronzene Tanzabzeichen hin. Da vor allem in der 8. Klasse die Zeit rar wurde und immer mehr durch Hausaufgaben und Lernen ausgefüllt wurde, musste ich auch Handball aufgeben. Ich hatte für 2 Jahre aktiv im Verein gespielt und nebenbei auch Leichtathletik gemacht. Allerdings wurden die sonntäglichen Spiele jede Woche zu viel und ich war gezwungen den Handballsport aufzugeben. Außerdem nahm ich für vier Jahre wöchentlich Klavierunterricht. Auch dieses Hobby musste ich aus Zeitgründen aufgeben, allerdings setzte ich mich immer noch gerne am Wochenende an mein Klavier und spiele Stücke, die mir gefallen.
Wie man sieht, hatte und habe ich vielfältige Hobbies. Ich bin immer auf der Suche nach etwas Neuem, Aufregendem. Ich liebe ich es neue Sachen auszuprobieren und bin immer aufgeschlossen gegenüber neuen Aufgaben.
Wenn ich nicht gerade unterwegs zu einem meiner Hobbies bin, lese ich gerne und nutze meinen Computer. Ich lese vor allem Real Life Stories, da mir Fantasy Bücher nicht so zusagen. Ganz anders als die Meisten in meinem Alter begeistern mich Geschichten wie Twiglight oder Harry Potter nicht allzu sehr. Ich bemühe mich auch täglich die Tageszeitung zu überfliegen. Wenn ich am Computer bin verbringe ich meistens meine Zeit mit Adobe Photoshop – ich liebe es, Homepages aufzubauen und zu gestalten. Ich beschäftige mich sehr viel mit Webdesign und versuche immer wieder neue Dinge dazuzulernen. Ansonsten liebe ich es auch mich mit meinen Freunden zu treffen und etwas zu unternehmen – sei es zusammen ins Schwimmbad, Kino oder in den Park zu gehen.
Seit dem Jahr 2000 bin ich aktives Mitglied bei der Kleppergarde Mainz, ein Fastnachtsverein. Seit ich 6 Jahre alt bin laufe ich unter anderem beim Rosemontagszug mit. Die MKG ist ein gemeinnütziger Verein, der die Jugendarbeit fördert.

„Wir haben zu wählen zwischen Heimweh und Fernweh.“

Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage: „Wieso Amerika? Nochmal?“ Ich habe eine lange Zeit überlegt, ob ich mich bewerben soll. Nachdem ich einen Vortrag in der Schule über meine Zeit in Amerika gehalten hatte – ich kann mittlerweile Englisch besser als Deutsch – hat mir meine Klassenlehrerin, die gleichzeitig auch Deutsch und Sozialkunde unterrichtet, die Broschüre für das PPP in die Hand gedrückt. Der amerikanische Lifestyle hat mir einfach sehr gut gefallen. Das ganze Schulsystem, die Nachmittagsaktivitäten wie Sport und einfach auch generell die Sprache. Man muss sagen, dass ich fast lieber Englisch statt Deutsch rede. Es wäre einfach mein größter Traum noch einmal nach Amerika zu dürfen – und Deutschland dabei sogar zu repräsentieren! Es wäre eine große Ehre, wenn ich die Möglichkeit bekäme ein bisschen über Deutschland in Amerika zu reden. In meinem letzen Amerikaaufenthalt habe ich erfahren, wie wissbegierig die Leute dort drüben über andere Länder sind – es haben sich sogar schon viele Freundinnen angemeldet, die mich diesen Sommer besuchen wollen und denen wir Deutschland zeigen werden. Wie gesagt, es wäre wunderbar wenn ich die Chance bekommen würde junge Botschafterin Deutschlands in den USA zu werden.