Privat organisieren..

Hey ihr Lieben, ich habe gerade ein riesiges Problem!

Nachdem ich keines der tausenden Vollstipendien, für die ich mich beworben habe, bekommen habe und ich auch die Chance nachzurücken mittlerweile ausschließe, habe ich vor zwei Tagen erfahren, dass auch das YFU-Teilstipendium viel zu niedrig ist.
Also kommt das Jahr in Estland für mich auch nicht mehr in Frage, obwohl eigentlich schon alles organiesiert war. :cry:

Natürlich möchte ich auf keinen Fall das nächste Jahr in Deutschland verbringen, schließlich bin ich auch schon von der Schule abgemeldet und alles…

Meine Frage ist nun, ob es jetzt schon zu spät ist, sich privat ein Auslandsjahr zu organiesieren? Ich habe viele Verwandte im Ausland und einige Kontakte in die USA über ehemalige Austauschschüler. Wenn ich eine Familie fände, die mich aufnehmen würde, was müsste man außer der Anmeldung an einer Schule noch organisieren? Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem privatem Austausch und wie habt ihr die Aufenthaltsgenehmigung bekommen?

Über jegliche Hilfe würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße und vielen Dank,
Rosa

Ich habe zwar keinen privaten Austausch gemacht, aber ich wollte eigentlich einen in die USA machen. Davon wurde mir aber abgeraten, weil man selten ein Visum für die USA bekommt, wenn man keine Organisation hat.
Außerdem muss man an den meisten Highschools dort Schulgeld bezahlen, wenn man keine Orga hat. Wenn man also alle Kosten am Ende zusammenrechnet, dann bezahlt fast genauso viel wie mit einer Orga. Außerdem hat man ja dann nicht die Vorteile einer Organisation, weil man die Gastfamilie nicht wechseln könnte. Auch wenn man die Familie schon vorher besucht hat und sie kennt ist es doch nochmal etwas anderes ein Jahr mit ihnen zusammen zu leben.

Viele Grüße
Katharina

…ein Privataustausch meistens teurer wird. Wenn du mit einer Organisation in die USA gehst zahlt der Amerikanische Steuerzahler dein Schulgeld (es sei denn, du willst deine Schule unbedingt selbst auswählen,dann musst du das Geld oder einen Teil davon selber zahlen. Das sind pro Schüler fast 10 000 Euro Pro Schuljahr (rechne dass mal hoch) Wenn du von vorne rein sagst, du kannst nicht so viel Geld ausgeben, rate ich dir von einem privaten Austausch ab. Das Schulgeld musst du dann Selber Zahlen (was wie bereits erwähnt echt viel ist). Ein anderes Problem könnte das Visum werden. Normalerweise hat mann 90 Tage Aufenthaltsrecht. Wenn du ein ganzes Jahr gehen willst braust du ein bestimmtes Visum, was schwer zu kriegen ist. Ein vorteil den die Organisationen Haben, denn die bekommen die Visa von der Amerikanischen Regierung sozusagen „zugeteilt“. Privat ist also echt ein riesen Auffand und kostet viel mehr als über eine Organisation.
Ob du dann mit der Familie, die du dir aussuchst, am ende doch nicht klar kommst, ist das kleinere Übel.

Vielleicht rufst du nochmal bei einer Organisation an, und fragst welche Möglichkeiten du hast. Oder du suchst dir einen Sponsor. Du könntest z.B. bei der Zeitung fragen, ob die dir einen Teil des Jahres Finanzieren und du dafür eine Kolumne schreibst und von deinen Erfahrungen berichtest.

Liebe Grüße
Lena

Danke für die schnellen Antworten! Wie es aussieht wird das alles sehr schwierig! Aber eventuell ist es ja innerhalb Europas einfacher.
Ich werde mich auf jeden Fall genau über alles informieren und jede Cance nutzen…

Wir organisieren den Auslandsaufenthalt meiner Schwester nach England zur Zeit auch Privat, von den Kosten her liegen wir nur knapp unter denen der Organisationen. Das ganze läuft über meine Schule, die eine Partnerschule hat, bla, bla, war halt ziemlich einfach. Da du dieses Glück wahrscheinlich nicht hast (oder doch?, schau doch mal ob es in deinem Freundeskreis Kinder mit Schulen gibt die Partnerschulen haben), rate ich dir bei YFU zu bleiben, wenn doch schon alles organisiert ist und du ja ein Teilstipendium bekommen hast, es sozusagen nur noch am Geld liegt (ja ist einfacher gesagt, als getan). Vielleicht machst du dir lieber Gedanken wie es denn so mit Nebenjobs und spendablen Verwandten aussieht? Vielleicht verzichtest du auch auf Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke? Vielleicht machst du es auch so und findest erst eine Schule oder Gastfamilie in Estland und probierst über diesen Kontakt dann das jeweils andere Glied zu finden, das klingt nach viel Arbeit, wie auch von meinen Vorrednern erwähnt, aber so ein Auslandsjahr ist immer Arbeit ob es jetzt am Geld hängt oder an was anderem. Schon einmal gut, dass du deinen Willen beibehältst, das ist das wichtigste :+1: