Wie schon im Titel erwähnt, bin ich mir nicht sicher, ob man es so gut lesen kann. Heißt: Fluss des Textes und die Verständlichkeit.
Wäre froh, wenn ihr mir da helfen könntet.
(Falls ihr sonst was zu bemängeln habt nur raus damit! )
Entwicklungsbericht von Michelle:
Ich bin am 07.Mai.1996 in ??? geboren. Ein Jahr vor mir haben meine Eltern, Denise (50) und Lutz (43), meinen Bruder Theo (16) zur Welt gebracht. Mit ihm haben sie noch in einer Wohnung gewohnt, bis sie zu meinen Großeltern väterlicherseits mit auf den Hof gezogen sind. Dort gab es zwei Häuser. In dem einen haben meine Großmutter Edeltraut und mein Großvater Oswald gewohnt und in dem anderen wir. Nach zwei Jahren wurde meine Schwester Paula (12) geboren.
Meine Mutter kommt aus England und war vorher mit einem anderen Mann verheiratet. In dieser Ehe hat sie zwei Kinder, meine Halbgeschwister Adam und Samantha, bekommen, mit denen ich jedoch keinen Kontakt habe.
Im Kindergarten habe ich viele Freunde gefunden, die auch in meiner Nähe gewohnt haben. Wir haben oft miteinander gespielt und sind auch letztendlich, als wir eingeschult wurden in die selbe Klasse gekommen. Mit denen die ich noch nicht kannte, habe ich mich auch recht schnell angefreundet. Ab der 3. Klasse bekamen wir eine neue Klassenlehrerin, die auch einen Englischkurs führte, an dem ich und einige andere aus der Klasse teilgenommen haben.
Meine Grundschule ist auch die Partnerschule von einer anderen Grundschule in ???, Polen. Dadurch konnte meine Familie ein Kind für 10 Tage aufnehmen und auch meine Geschwister und ich durften ab der 4. Klasse selbst nach Pulawy.
Auch wenn der Aufenthalt der Kinder in Deutschland und von uns in Polen recht kurz war, konnte man einen kleinen Eindruck von dem jeweils anderen Land und seinen Bewohnern gewinnen. Obwohl wir kein polnisch sprechen konnten, haben wir uns sehr gut mit den polnischen Kindern verstanden. Mir hat der Austausch immer großen Spaß gemacht.
In der 5. Klasse bin ich mit meiner besten Freundin Livia auf das Winckelmann-Gymnasium gegangen. Sie war die einzige Person aus unserer alten Klasse die mit mir auf diese Schule gekommen ist. Meine anderen Freunde haben leider nicht dieselbe Schule gewählt und ich habe mit ihnen heute auch keinen Kontakt mehr.
Die anderen Kinder kamen alle aus Dörfern und waren fast alle miteinander befreundet, weswegen es etwas schwer für uns Stendaler war sich einzufinden.
Doch nach einiger Zeit war auch diese Hürde überwunden und wir haben eine starke Gemeinschaft gebildet.
Ungefähr zu dieser Zeit haben meine Eltern entschlossen sich scheiden zu lassen, weswegen meine Geschwister und ich einige Monate nach dieser Entscheidung mit unserer Mutter umgezogen sind.
Zur 9. Klasse ist meine andere beste Freundin Silja nach Magdeburg umgezogen.
Wir können uns zwar nicht oft sehen, schreiben aber miteinander.
Ich war in meinem bisherigen Leben in einigen Sportvereinen angemeldet.
Auf dem Nachhauseweg von unserer Grundschule kamen mein Bruder und ich immer an einer Sportanlage vorbei, wo zu dem Zeitpunkt, wenn wir Schulschluss hatten immer der Leichtathletikverein trainiert hat. Einmal sind wir dort einfach hingegangen, worauf man uns gefragt hat, ob wir nicht eine kleine Schnupperstunde machen wollen.
Weil wir unseren Eltern vorher nicht Bescheid gesagt hatten und die uns dann natürlich gesucht haben, haben wir erstmal mächtigen Ärger bekommen, als sie uns gefunden haben.
Jedoch wollten wir nach diesem Tag auch Leichtathletik machen.
Der Leichtathletikverein hat mir immer viel Spaß gemacht, doch leider mussten wir ihn im Winter desselben Jahres wieder verlassen, da zu der Jahreszeit der Verein immer in einer Halle trainiert hat, zu der uns unsere Mutter nicht fahren konnte.
Einige Zeit danach hat mich meine Mutter gefragt ob ich nicht Tennis machen wollte. Das habe ich dann auch ungefähr ein Jahr lang gemacht, doch nach einiger Zeit verlor ich das Interesse, da ich als “kleines” Kind noch keinen Sinn darin sah einen Ball gegen die Wand zu hämmern, was man als Anfänger machen musste.
In der 4. Klasse bin ich dann durch einen Klassenkameraden auf den Schwimmverein gekommen. Mein Bruder, der auch wieder Sport machen wollte, und ich mussten eine kleine Schwimmprüfung machen, die wir glücklicherweise bestanden haben.
Jedoch habe ich auch den Schwimmverein in der 6. Klasse wieder verlassen.
Das lag aber eher daran, dass es irgendwann keine Mädchen mehr in meiner Gruppe gab und ich mich einfach nicht mehr wohl gefühlt habe.
Instrumente habe ich auch einige gelernt - oder eher gesagt ich habe versucht sie zu lernen.
Zuerst habe ich mich an die Flöte herangewagt. Hingegen all meiner Bemühungen kam jedoch anstatt Noten nur Spucke aus der Flöte heraus…
Danach war die Trommel dran. Am Anfang übt man nur mit Taktstöcken und schlägt auf dem Tisch einige Takte. Bei mir war es nur eben kein Takt der zustande kam, und somit verbrachte ich meine Zeit in den Übungsstunden damit meine Stöcke auf den Tisch zu hauen.
Das Instrument mit dem ich wohl am meisten “Erfolg” hatte war das Keyboard.
Ganze zwei Jahre habe ich mich an dem Instrument geübt.
Ich schätze ich hätte weiterhin gespielt (und mittlerweile wünsche ich mir das ich es getan hätte), wäre ich nicht so schlecht in der Notenlehre gewesen, die es zum Keyboard-Unterricht dazu gab.
Einmal habe ich sogar im Unterricht geweint, weil ich bei der Übung die ein Schüler am Anfang der Stunde machen muss kläglich versagt habe.
Auch mit dem Keyboard-Unterricht an sich war ich nicht sehr zufrieden. Ich musste noch am ersten Buch üben und immer wieder und wieder die gleichen Lieder spielen, wohingegen die anderen, die zur gleichen Zeit angefangen haben wie ich, schon fast mit dem zweiten Buch durch waren. (In den Büchern, waren Lieder zum üben und Notenaufgaben. Jeh höher die Zahl des Buches, desto höher der Schwierigkeitsgrad.)
Momentan bin ich in keinem Sportverein angemeldet und spiele auch kein Instrument.
Wobei ich das mit Instrument nach meinen Erfahrungen wahrscheinlich sowieso lassen kann.
Vor ein bisschen mehr als 2 Jahren hat mein Vater eine neue Freundin kennen gelernt.
Das war am Anfang zwar etwas komisch, weil ich sie ja nicht kannte und nicht wusste was ich mit ihr machen sollte, doch ich habe mich nach einiger Zeit gut an sie gewöhnen können und jetzt verstehen wir uns richtig gut.
Im Januar des darauf folgenden Jahres ist mein Großvater gestorben, was meine Familie sehr mitgenommen hat.
Einige Zeit später hat mein Vater beschlossen nach Hamburg zu ziehen, wohin auch seine Freundin wollte, die dort arbeitet.
Dadurch musste auch meine Großmutter nach Hamburg ziehen.
Mittlerweile hat sie dort eine schöne Wohnung in der Nähe ihrer Tochter.
Mein Vater hat letztendlich auch eine Wohnung gefunden die er momentan noch renoviert, wo er aber wohl bald einziehen kann.
Da ich ihn auch schon als kleines Kind nur am Wochenende gesehen habe, war es für mich nicht sonderlich schwer mich daran zu gewöhnen ihn jetzt noch weniger zu sehen.
Aber natürlich genieße ich die Zeit die ich mit ihm verbringen kann.
Mein Wunsch ein Auslandsjahr zu machen, ist glaube ich in der 7. Klasse entstanden. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch zu sehr Angst davor das ich mich dann nicht zurechtfinden könnte. Am Ende der 8. Klasse kam dann eine Frau in unsere Schule die selbst bei einer Austauschorganisation arbeitet.
Ihre Erzählungen waren so interessant, weswegen ich mich noch einmal gründlicher über ein Austauschjahr informiert hatte. Als ich dann Anfang der 9. Klasse erfuhr das einer aus meiner Parallelklasse in der 10. Klasse ein Austauschjahr macht, habe ich mir gesagt: “Wenn er das kann, dann kann ich das auch!” Aber ich wollte nicht unbedingt in der 10. Klasse ein Austauschjahr machen, da ich noch länger mit meiner Klasse zusammenbleiben wollte.
Aus diesem Grund habe ich mich jetzt für ein Austauschjahr beworben.
Das ich mich besonders für Estland entschieden habe, liegt zum einen daran, das ich nicht in ein Land möchte dessen Sprache ich schon kann, also erstmal kein englischsprachiges Land.
Ein französischsprachiges Land wäre in die engere Auswahl gekommen, das kamen allerdings auch die Skandinavischen Länder, sowie Finnland und die Osteuropäischen Länder.
Da ich mich zunächst nicht entscheiden konnte ließ ich es erstmal auf sich beruhen.
In einer Deutschstunde dann haben wir über die verschiedenen Sprachrichtungen in Europa gesprochen, wo ich auch erfahren habe, das die finno-urgischen Sprachen für uns am Schwersten zu lernen sind.
Mein Ehrgeiz war gepackt. Wenn ich in ein anderes Land gehe um eine neue Sprache zu lernen, dann soll sie zu den finno-urgischen gehören.
Also habe ich mir überleg ob ich nach Finnland, Estland oder Ungarn gehen wollte.
Finnland fiel raus, da wir es uns schlicht und einfach nicht leisten könnten.
Also waren noch Estland und Ungarn im Spiel.
Letztendlich habe ich mich für Estland entschieden, da ich an den Festen die in Estland gefeiert werden gerne einmal teilnehmen würde, und ich die enge Bindung zu Finnland interessant finde.
Auch wenn Estland momentan mein Favorit ist, würde ich mich auch freuen in ein anderes Land zu kommen, denn ich möchte so viele Länder wie möglich kennen lernen und besonders von Osteuropa weiß man hier nicht besonders viel.
Ich würde mich sehr freuen ein Jahr im Ausland zu verbringen, und hoffe das sie mir, als Mensch der ich jetzt bin, die Chance dazu geben können.