Hallo Elisa
Juhuuu, das tönt ja schon viel besser
Auch bei mir war’s manchmal schwer. Ich wohnte in einem sehr kleinen haus, alle anderen austauschschüler in meiner schule hatten ‚ein riesen schloss‘! Das erste halbe jahr musste ich das zimmer mit meiner gastschwester teilen, doch irgendwann hab ich mich so genervt wegen ihrem ganzen kram & wie sie sich manchmal aufgeführt hat, dass ich mein bett und all meine sachen in die kleine ‚abstellkammer‘ gepackt hab. Hihi, war wirklich nicht gross, aber danach war alles super und mir war’s auch wohl Meine gastfamilie hatte auch nicht viel geld und wir gingen nie gross weg. Doch ich bin oft an ausflüge mit der schule, der orga oder halt mit freunden mit. Doch meine gastmama schreibt mir oft in e-mails, wenn ihr mal wieder was lustiges von ‚damals‘ in den sinn kommt und wir müssen beide sehr darüber lachen Es sind die kleinen erinnerungen die unvergesslich bleiben und das finde ich, zählt am meisten.
Am tag der abreise zurück ins heimatland war seeehhhr traurig. Nicht nur von der familie, sondern auch von allen freunden und anderen austauschschüler. Ich hab mir immer gedacht: die familie, freunde usw. die zu hause sind, seh ich ja in einem jahr wieder… und dann für immer… aber meine gastfamilie & freunde vieleicht nie wieder!! Man hat sich ja doch recht aneinander gewöhnt in diesem jahr, viel neues erfahren, gehasst, lieb gewonnen… alles war so ‚different‘.
Natürlich hab ich mich auch riesig gefreut, als mein flieger zu hause gelandet ist und ich all meine leute wieder hatte. Ich hatte sooo viel zu erzählen. Doch es war auch manchmal schwierig, den leuten das klar zu machen, was man da alles erlebt hat, weil die meisten keine ahnug davon hatten… alle sagten meistens: ‚wow, ein ganzes jahr warst du weg?! Das ist aber schon ganz schön lang!!!‘ Ha, im nachhinein hab ich das überhaupt nicht mehr lange gefunden… eigentlich fast zu kurz
Natürlich hab ich mich auch gefragt, was und wer sich alles verändert in diesem jahr. Bei uns zu hause war alles beim alten, meine freunde auch… ich ‚fast‘ auch Ausser mit dem riiiesigen vorteil, dass ich halt jetzt eine sprache mehr ‚fast‘ perfekt kann; ich hab gelernt, was es heisst, auf eigene faust zu reisen, neue leute zu treffen, organisieren… usw.
Eingelebt hab ich mich ziemlich schnell wieder. Normal gegessen, wie vorher… meine 5 kg, die ich mir angefressen hab waren im nu wieder weg (hab nicht mal sport treiben müssen!). Ich ging mit meinen freunden weg… mit der familie… alles beim alten. In der schule hatte ich ab jetzt sogar freistunden während die anderen im englisch unterricht sassen
Ich hab sogar das ami-essen etwas vermisst!!!
Froh war ich schon, als ich zu hause war… aber 9 jahre später hab ich’s nicht mehr länger ausgehalten und bin wieder für ein jahr in die USA, als Aupair
Bin dann 2006 wieder nach hause… und hab 3 monate später in meinem kleinen dorf meinen jetztigen mann getroffen… rat mal… jaja, einen amerikaner Obwohl ich immer gesagt hab: Nie will ich einen amerikaner heiraten, die sind oberflächlich und ‚kindisch‘. Haha… und jetzt sind wir seit April verheiratet
Ohh, wurde etwas lang… huch… ich hoffe, ich konnte dich etwas aufmuntern und mut machen?! Frag, was auch immer du wissen willst… es ist auch für mich schön, mal wieder in der vergangenheit und erinnerungen zu graben
Liebe grüsse & kopf hoch
Ale