Hey, ich hab ein Problem. Wie der Titel schon sagt möchte ich einfach nur meine Gastfam. wechseln. Ich bin hier in Texas und Hab halt eine Gastfamilie mit drei kleinen Kindern und eine Gastschwester aus Finnland. Ich bin jetzt schon 2 Monate hier und meine Gastschwester und ich hassen es hier. Wir müssen jeden Tag das aus putzen, unserer Gastmom mit der Wäsche helfen und das Geschirr waschen. Und wir mussten schon so oft auf unsere kleinen gastgeschwister aufpassen, letzte woche z.B. konnten wir nicht zum Footballgame gehen weil unsere hosteltern zu ein dinner wollten und wir auf unsere gastgeschwister aufpassen mussten. Und unsere gastgeschwister sind kleine Biester. Auch wollen unsere Gasteltern uns nirgendwo hinfahren. Meine Gastschwester muss von der schule nach hause laufen weil sie tennis hat und nach tennis kein bus mehr nach hause fährt und unsere gastmom sie nicht abholen möchte. Und wen wir mit einen aus unsere schule fahren möchte muss dieser zu erst zu unsere hostmum gehen und den führerschein zeigen. Meine Hostsis und ich haben schon so oft darüber geredet zu wechseln, aber jedesmal wen wir mit unseren gasteltern darüber geredet haben, meinten die nur sie würden sich versuchen zu bessern so das wir da bleiben können, aber bis jetzt ist es immer noch so schlimm. Ich hab auch voll angst vor meine gastmom, ich rede eigentlich viel aber hier bin ich oft sehr still weil ich angst hab das ich was falsch sage und sie böse auf mich ist. Wir haben halt auch versucht mit unserem coordinator zu reden aber sie möchte nicht das wir wechseln weil sie mit unsere hostmum befreundet ist, weil e unsere hostmum auch ein coordinator ist. Aber ich denke meine hostmum ist eine richtig schlecht cordinatorin und hat bis jetzt nur einen austauschschüler in unserem bezirk plaziert. Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll. Ich möchte so gern wechseln aber ich weiß erstens nicht wie ich das meinen gasteltern erzählen soll und zweitens hab ich keine ahnung wo ich eine andere Gastfamilie bekommen soll. So was soll ich machen???
Also meine Organisation hat mir schon mal gesagt, was ich in solchen Fällen machen kann. Ich soll mich in Deutschland melden und direkt dort bei der Organisation sagen, was mein Problem ist.
Meistens ist es nämlich so, dass die Heimat einen da besser versteht als das Gastland. Ich schätz mal du bist in den USA (hast ja nichts dazu geschrieben, deswegen kann ich nur raten ^^) und die haben ja immer eine amerikanische Partnerorganisation. Deine Organisation kann denen das Problem anders und verständlicher erklären und dann könnten die deiner Coordinatorin sagen, dass sie sich mal nach einer neuen Familie umschauen soll.
Das funktioniert allerdings nur, wenn deine Organisation in Deutschland sich auch wirklich um dich kümmert, sonst würd ich mal deine Eltern ein wenig anstacheln, dass die denen Druck machen. 
Das, was du schreibst, hört sich wirklich nicht gut an. Du bist ja nicht hergekommen, um Babysitter und Putzfrau zu sein. Und deine Gasteltern sollten auch bereit sein, dich ab und zu mal irgendwo hinzufahren oder abzuholen.
Gut, dass ihr schon mit euren Gasteltern geredet habt. Vielleicht versucht ihr es nochmal, ich kann nicht einschätzen, wie weit ihr schon gegangen seid. Aber ich denke, wenn sich bisher nie was gebessert hat, wird sich jetzt auch nicht mehr viel tun und es wird besser sein, wenn du die Gastfamilie wechselst.
Sprich nochmal mit deiner Coordinatorin. Wenn diese sich weiterhin weigert, dich in eine andere Familie zu vermitteln und dir zu helfen, rufe deine Organisation in Deutschland an bzw. sage deinen Eltern, dass die Druck machen sollen. Es ist dein Recht, die Familie zu wechseln, wenn du dich nicht wohlfühlst und du hast nur ein Jahr Zeit, und das soll ja ein tolles Jahr werden!
Vielleicht hast du auch schon Freunde gefunden, bei denen du (zumindest für eine gewisse Zeit) unterkommen könntest.
Der Gastfamilie zu sagen, dass man gerne wechseln möchte, ist natürlich nicht einfach und ein großer Schritt. Ich musste und muss ihn zum Glück nicht wagen, ich habe eine tolle Familie hier, aber ich kann mir gut vorstellen, wie das für dich sein mag. Ich denke mal, es ist ähnlich wie bei allen anderen unangenehmen Situationen: Man versucht sich davor zu drücken und es so lange wie möglich rauszuschieben. Aber wenn man sich dann doch endlich mal einen Ruck gegeben hat und es getan hat, war es gar nicht so schlimm, wie erwartet und man ist sehr froh und erleichtert, es gemacht und endlich hinter sich gebracht zu haben.
Es ist, denke ich mal, gut, dass ihr zu zweit seid. Wie ich aus deinem Bericht heraushöre, würde deine Gastschwester auch gerne wechseln und so könnt ihr euch zusammentun und gemeinsam mit den Gasteltern über euren Wunsch zu wechseln reden. Vielleicht könnt ihr auch noch Freunde zu Verstärkung nehmen…
Lass dir das jedenfalls nicht weiter gefallen und tu was dagegen. Du hast jetzt schon viel geschafft und wirst das auch noch schaffen und du wirst sehen, danach geht’s dir viel besser und du kannst wirklich stolz auch dich sein!
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber bist du von YFU, Flug 29.07 ?
Das mit der finnischen Gastschwester und Texas kommt mir sehr bekannt vor!
Zum Thema Wechseln:
Ihr habt definitiv jeden Grund dazu. Ja, ATS sollen im Haushalt anpacken, aber nicht so. Babysitten ist okay, wenn keine von euren Aktivitaeten dafuer drauf gehen muss und wenn ihr zumindest bezahlt werdet (meine gastamilie hat 3 kleine kinder 4 und unter, und wuerde mich bezahlen, wenn ich mal laenger als ne halbe stunde oder so auf die kinder aufpassen muss, und das babysitten ist wirklich nur ne ausnahme). Wichtigster Punkt, warum das nicht okay ist: Ihr seit Austauschschueler und wollt Teil der Familie werden, keine Au-Pairs, die zwecks arbeiten da sind.
zum Thema ausfluege: Natuerlich ist die Familie nicht verpflichtet, Sight-seeing tours mit ihren ATS zu machen, aber so Sachen wie Football-Spiele, die zu den normalen Familien-aktivitaeten gehoeren, sollten schon den ATS zumindest angeboten werden, um ihn mehr in die Familie einzubinden. Deinen Schilderungen zufolge versucht die Gastfamilie nicht, euch als gleichwertiges Familienmitglied zu behandeln, ihr seid vielmehr unbezahlte Arbeitskraefte, und dass darf nicht sein.
Weil Gespraeche mit der Gastfamilie fehlgeschlagen sind und die coordinatorin nicht hilft, waeren gespraeche mit eurem fielddirector notwendig (die person, die sich um einen staat oder so kuemmert, wenn nicht vorhanden, die naechst hoeher kontaktperson). Diese Person wird sich dann (hoffentlich) um alles kuemmern und fuer euch eine gastfamilie finden bzw. euch eventuell uebergangsweise bei sich wohnen lassen, bis eine andere familie gefunden ist.
Ich weiss nicht, wie gut du mit deiner gastschwester klarkommst, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass ihr nach einem familienwechsel beide die gleiche familie habt, gegebenenfalls wohnen die familien am jeweils anderen ende von texas. Das ist ein Punkt, der euch vom Wechseln abhalten koennte, aber ich an eurer stelle wuerde wechseln, damit ihr ein schoenes, erinnerungswuerdiges jahr habt.
Alles Gute und Liebe Gruesse!