Gastfamilie in den USA ab sofort gesucht für Schuljahr 2016/ 2017

Hallo, liebe Leser dieses Forums,

unser Sohn (fast 16 Jahre, kommt jetzt in die 10. Klasse) ist seit einem halben Jahr bei einer Austauschorganisation angemeldet.
Er sitzt auf gepacktem Koffer, das Visum ist im Pass, aber er hat immer noch keine Gastfamilie in den USA, nachdem wir schon den ganzen Sommer täglich auf eine Benachrichtigung gewartet haben.
Am Mittwoch startet der letzte Gruppenflug, der erst mal nach New York und von dort aus zur Gastfamilie führen sollte. Die Organisation hat bis vor wenigen Tagen immer noch Optimismus verbreitet, dass alle Schüler noch platziert werden, doch nun ist der Traum geplatzt. Es wurde auch keine Übergangsfamilie angeboten. Jetzt gibt es nur noch eine kurze Zeitspanne, in der eine „Spätplatzierung“ erfolgen könnte, denn ab 15. September ist dann wohl keine Einreise mit dem J1-Visum mehr möglich. Wir sind jetzt am Verzweifeln und vertrauen den Aussagen der Organisation nicht mehr, die uns so lange hingehalten hat.
Daher hier meine Frage: Kennt jemand eine Gastfamilie in den USA, die gern noch kurzfristig einen Schüler aus Deutschland aufnehmen möchte?
Wir würden uns über Tips und Infos sehr freuen!

Viele Grüße aus Hamburg, Mara

Hallo liebe Mara,

bin eben ganz zufällig auf ausgetauscht.de und auf deinen Post gestoßen. Habe mich gleich angemeldet um dir meine Erfahrung zu schildern und euch hoffentlich ein wenig zu beruhigen :). 2008/2009 war ich selbst Austauschschülerin in den USA. Auch ich ging über eine Organisation dorthin und es lief ziemlich genauso ab wie bei euch.
Der einzige unterschied war, dass wir damals alle zuerst für 4 Wochen in ein „Camp“ kamen und danach zu unseren Gastfamilien. Wir wussten aber nicht wo dieses Camp sein wird und bei wem wir leben werden. Die endgültige Gastfamilie stand bei zwar fest, doch zu dieser kamen wir erst nach dem 1-monatigen „Camp“. Bei einigen anderen stand allerdings noch überhaupt nichts fest.
Die Panik war groß. Alle waren ziemlich angespannt. Die ganze Vorbereitung hatte zu diesem Zeitpunkt schon so viel Zeit und Geld gekostet, dass die Nerven absolut blank lagen.
Zu uns hat man gesagt: wir finden noch eine Gastfamilie, keine Sorge.
Nun war das im Endeffekt so, dass wir Austauschschüler uns alle am Frankfurter Flughafen getroffen hatten. Einige hatten nur für das Camp eine Gastfamilie, andere nur für nach dem Camp und die wieder andere hatten noch gar keine Familien.
Tatsächlich sind wir, im Gegensatz zu deinem Sohn, alle in die USA geflogen. Manche wussten nicht, ob sie bis zur Landung jemand aufnimmt oder ob sie wieder zurück fliegen müssen (katastrophal).
Wir wurden quasi im Sammeltransport nach Chicago geschickt, von wo aus unsere 2 Begleiterinnen nochmal herum telefonierten und die neuesten Informationen erhielten wer wohin fliegt.
Die meisten wussten bis dahin immer noch nicht in welchen Bundesstaat sie kommen.
Im Endeffekt wurden alle, die bis dahin noch keine Familien und keinen Campstandort hatten nach Ohio geschickt. War für mich OK, da ich sowieso auf Ohio eingestellt war auf Grund meiner dauerhaften Gastfamilie in Ohio. Wobei ich später bei meiner Campfamilie ebenfalls in Ohio blieb, aber das ist eine andere Geschichte :wink:
Mir wurde am Flughafen gesagt, dass ich eine Gastfamilie für das Camp in Ohio habe. Einige der anderen Austauschschüler flogen „ohne Ziel“ nach Ohio.
Dort angekommen hat man uns unseren Familien zugeteilt und manche Familien willigten dann vor Ort ein 2 oder sogar 3 Schüler aufzunehmen (vor Ort!!!). Es blieben noch wenige Schüler übrig, für die man keine Familie gefunden hatte. Diese haben unsere Campbetreuer bei sich aufgenommen bis auch für den letzten eine Gastfamilie gefunden wurde.

Nach so viel Stress ging am Schluss alles gut :slight_smile:

Ein bisschen stehen die Organisationen auch in der Pflicht die Schüler zu vermitteln. Vor Allem weil es sagenhaft überteuert ist mit einer Organisation zu arbeiten. Hinterher ist man eben immer schlauer.

Trotzdem rate ich euch noch keine Panik zu schieben. Es findet sich immer eine Lösung. :slight_smile: Und dieses unkoordinierte Arbeiten dieser Organisationen ist absolut keine Ausnahme sondern eher die Regel. Was ich später von anderen Austauschschülern erfahren hab und wie das bei ihnen ablief ist teilweise wirklich unfassbar, aber auch sie haben am Schluss eine gute Gastfamilie gefunden.

Werde mich mal bei meiner Gastfamilie schlau machen, ob sie jemanden kennen, die gerne einen Austauschschüler aufnehmen.

Über welche Organisation seit ihr denn gegangen ? Das ist wichtig, da Gastfamilien sich bei der jeweiligen Organisation anmelden müssen und sich qualifizieren müssen.

Liebe Grüße aus dem Schwarzwald,

-Caro

Hallo Mara,
der Post hätte auch von uns kommen können. Wir sind in der absolut gleichen Situation. Am kommenden Montag beginnt in Berlin die Schule, unser Sohn sollte spätestens letzte Woche seine Vorbereitungstage in New York erlebt haben, sitzt aber Zuhause, allzeit bereit abzufliegen.
Laut Ayusa besteht noch bis 09. September die Möglichkeit eine Gastfamilie zu finden. Aber was, wenn nicht? Geht er dann wieder in seine „alte“ Schule, von der er ja eigentlich beurlaubt ist? Mit einer Woche Verspätung und nachdem er schon seine Abschiedsparty gegeben hat? Eine absolut unschöne Vorstellung.

Wir warten diese Woche noch ab und falls sich dann nichts getan hat, werden wir vermutlich auf England oder Irland umschwenken, aber ob sich dort so schnell eine Gastfamilie findet?
Wir würden uns freuen zu hören, wie es bei euch weiter geht oder optimalerweise gegangen ist?
Viele Grüße
Diana