Gastfamilie

Hallo,
ich bin neu hier und hoffe dass ich HILFE bekommen kann. Meine Tochter (14) nimmt ab August diesen Jahres an einem Austauschjahr in den USA tei. Dieser Wunsch kam ganz von ihr alleine nach den letzten Sommerferien. Seitdem hat sie nur dieses eine Ziel. Sie hat sich kämpferisch dafür eingesetzt und alles getan um daran teilnehmen zu können. Hat sich in eine Organisation gekümmert. Hat Zeitungen ausgetragen und den Babysitter gemacht um Geld dazu beizutragen, hat sich eigentlich nur noch mit diesem Thema beschäftigt und wurde dabei natürlich immer von uns begleitet und unterstützt. Seit gestern ist ihre ganze Welt aber zusammen gebrochen. Sie weint ständig und ist total unglücklich! Gestern kam der Anruf und die email ihrer Gastfamilie. Nur ist es keine Gastfamilie. Es ist eine alleinstehende Frau (Mitte 50). Sie nimmt wohl noch ein Kind aus der Tschejeslowakei auf. Ich habe lange Gespräche heute Nacht mit meiner Tochter geführt. Sie hat es mir so erklärt: Bei dem Bild dieser Frau kommt nichts bei ihr rüber, im Gegenteil sie fühlt sich unwohl. Der Ort liegt in einem winzigen Dörfchen nur mit Farmen. Die High-School hat nur eine Hand voll Schüler. Egal was sie sich anschaut, alles kommt ihr unsympathisch rüber! Sie sagte, Mama wenn nur eines stimmen würde, dann wäre es Ok und ich hätte was worauf ich mich freue. Aber hier stimmt nichts! Ich glaube auch, das größte Problem ist die fehlende Familie! Sie möchte unbedingt ihr Jahr antreten. Sie sagt aber auch knallhart, da gehe ich kaputt, ich habe Angst!!! Was soll ich tun. Ich sehe gerade dabei zu wie schlecht es ihr geht und es scheint keine Lösung zu geben. Ich mache mir große Sorgen. Man bezahlt soviel Geld, gibt das kostbarste her was man besitzt, muss Mann da einfach so alles hinnehmen? Diese… oder du hast Pech??? Jetzt kommt noch ein Problem dazu was ich habe… Diese Dame arbeitet für die CIEE und ist Ansprechpartner bzw. Betreuer für die Austauschschüler. Meine Tochter soll natürlich einen anderen Ansprechpartner bekommen. Aber wie objektiv sind sie denn dann wenn meine Tochter Probleme mit jemanden aus den eigenen Reihen hat?!?
Was sollen / können wir tun. Zusehen wie der Traum zerplatzt?!?

Ich kann die Ängste zwar verstehen, aber finde es schwierig, einer Gastfamilie nicht einmal eine Chance zu geben.
Ich bin selbst ehrenamtlich bei meiner Orga tätig und habe seit September meine erste Gasttochter (als single, ohne eigene Kinder und mit meinen 32 Jahren auch noch recht jung). Ich habe mir sehr lange Gedanken gemacht, ob ich jemanden aufnehmen soll und viele Profile gelesen, um eine ATS zu finden, die zu mir passt. Ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie es mit der Betreuung und Gewissenskonflikten aussieht.
Ich kann natürlich nicht für die Gastmutter sprechen, aber mit Anfang April ist es eine sehr frühe Platzierung und keine „ich springe ein, damit die ATS anreisen können“. Außerdem möchte sie ja eine weitere ATS aufnehmen, damit die beiden nicht allein sind.
Alleinstehend ist auch nicht gleich mit keiner Familie…wie gesagt, ich bin auch allein, aber meine Gasttochter hat Kontakt zu meinen Eltern, Großeltern, Geschwistern, Onkeln, Tanten und Cousins. Dazu noch zu den anderen ATS und einigen AFS Ehrenamtlichen.
Vielleicht sollte deine Tochter erstmal Kontakt zur Gastmutter aufnehmen und vielleicht auch die Ängste direkt ansprechen.

Ich kann mich leider nur noch einmal wiederholen und sagen, dass ich mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr, die Gastmutter ablehnen würde. Wenn sich die Kleine (und mit 14 ist sie noch sehr jung) jetzt schon nicht wohl fühlt und sie ein ungutes Gefühl hat, würde ich es nicht machen. Ich habe meine Tochter auch geschickt, obwohl ich sofort ein sehr ungutes Gefühl hatte, als ich die Bewerbung unserer Gastfamilie in den Händen hatte. Die Bewerbung strotzte nur so von Rechtschreibfehlern, war nur stichpunkthaft, d.h. so gut wie keine Informationen. Wir haben dann nachgefragt, wo denn unsere Tochter schlafen solle, da angegeben war, dass sie mit der mittleren Tochter (sie hatte das selbe Alter wie meine Tochter)in einem Zimmer schlafen würde. In diesem Zimmer stand aber nur ein Bett und da auch ein Foto des Zimmers mit dabei war, hat man gesehen, dass da auch kein zweites Bett reinpasst. Es wurde dann bei der Familie nachgefragt und da hiess es: Ja, es wird noch ein Bett gekauft und reingestellt (war ein Hochbett, was über dem anderen Bett aufgebaut wurde). Wie meine Tochter später erfahren hat, war überhaupt nicht geplant, ein zweites Bett zu kaufen. Sie sollte sich das einzige Bett im Zimmer teilen…Diese Gastfamilie hätte überhaupt nicht akzeptiert werden dürfen von der Organisation, da die Vorraussetzungen ein Gastkind aufzunehmen, überhaupt nicht vorhanden waren. Das war nur ein Gemauschel zwischen der Betreuerin und ihrer Freundin (die spätere Gastmutter)!!! Die Kinder (drei) wollten kein Gastkind, der Ehemann wurde überrumpelt und die Mutter hat es nur gemacht, weil sie von ihrer Freundin überredet wurde und wahrscheinlich überhaupt keinen Plan hatte, worauf sie sich da einlässt und was für eine Verantwortung sie da übernimmt. Und nach zwei Monaten fing das grosse Mobbing an…und da wir ja gut von unserer Organisation vorbereitet waren, wie man mit Heimweh etc. umzugehen hat, haben wir immer zu unserer Tochter gesagt, du musst auf die Leute zu gehen, du musst dich anpassen usw. Sie hat so gelitten die nächsten zwei Monate und es tut mir so leid, dass ich sie nicht eher aus der Familie rausgeholt habe, weil meine Tochter eben nicht einfach nur Heimweh hatte, sondern die Negativität, die ihr entgegenschlug, reflektiert hat. Es waren zwei ganz schlimme Monate, in denen sie sich nur auf die Schule gefreut hat und die sonstige Zeit zu Hause abgesessen hat. Da sie ausserdem so weit ab vom Schuss gewohnt haben, haben sie ihre Freunde aus der Schule nur selten abgeholt. Deswegen war sie ziemlich isoliert und allein und einsam. Übrigens ist sie mit ihrem Hochbett dann beizeiten in einem Durchgangszimmer gelandet, da beide Schwestern ihre eigenen Zimmer haben wollten und eines Tages, als sie aus der Schule kam, stand ihr Bett über dem Sofa im zweiten Fernsehzimmer, das natürlich auch noch als solches genutzt wurde…ohne Worte…Die Krönung war die Reise zu Thanksgiving (haben wir natürlich für sie bezahlt). Da hatten die Gasteltern ein Hotelzimmer für die vier Kinder mit zwei Queen Size Betten gemietet und da die beiden Schwestern (16 und 17) nicht mit ihrem Bruder (14) im Bett schlafen wollten, musste das unsere Tochter tun. Vier Nächte!!! Sie hat jeden Tag bitterlich geweint und wir durften uns nicht an die Gastmutter wenden, da sie Angst hatte, dass die Mutter dann böse mit ihr ist und es noch schlimmer wird. Zum Verzweifeln! Unsere Organisation hier hat dann auch gesagt, dass sie das selbst klären muss und dass sie sagen soll, dass sie das nicht möchte. Das hatte sie aber schon getan und die Reaktion der Mutter war: Echt jetzt? Denkst du er will was von Dir? Es waren fünf ganz schlimme Tage für sie und für uns und danach haben wir dann endlich die Gastfamilie wechseln dürfen. Und natürlich hatte unsere Tochter Angst sich an ihre Betreuerin zu wenden, da die ja eben eine sehr gute Freundin der Gastmutter war. Deswegen finde ich es schon ein großes Problem, wenn die Gastfamilie in irgendeiner Art und Weise mit der Organisation verbandelt ist. Letztendlich hat sich unsere Tochter dann selber eine neue Familie gesucht (Eltern einer Freundin), die sie sofort zu sich genommen haben, aber das ist eben nicht das selbe, als wenn eine Gastfamilie sich von Anfang an dazu bereit erklärt und das auch wirklich möchte. Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass sich die Betreuer die Kinder, die ihnen gefallen, raussuchen können und die Kinder dann aus der offiziellen Vermittlung raus sind und dann nur noch von diesem einen Betreuer vermittelt werden. Lange Rede, kurzer Sinn…Ich würde die Gastfamilie ablehnen, wenn so viel nicht stimmt! Ich ärgere mich, dass ich es nicht getan habe, denn dadurch hätte ich meiner Tochter und uns viel Kummer und seelischen Stress ersparen können…Ich finde auch, dass man sich anpassen sollte, aber wenn man von vornherein ein komplett schlechtes Bauchgefühl hat, sollte man es nicht machen. Dieses Austauschjahr hatte sich unsere Tochter so sehr gewünscht und leider ist es nicht so toll geworden, wie erhofft, da von Anfang an die Auswahl der Gastfamilie nicht nach vernünftigen Kriterien erfolgt ist. Wie unsere Tochter später erfahren hat, dachte die Gastmutter, dass sie nur eine Welcome Family wären und unsere Tochter nach zwei Monaten wieder weg wäre…Und genau nach diesen zwei ersten Monaten, hat die Mutter ihren Frust darüber, dass sie jetzt noch weitere acht Monate bleiben würde, an unserer Tochter ausgelassen und versucht sie dazu zu bringen, von selbst abzubrechen. Diese ganzen Sachen (Welcome Family, Betten Situation etc.) hat unsere Tochter erst ganz zum Schluss erfahren, als die Schwester ihr mal erzählt hat, warum ihre Mutter zu unserer Tochter so unmöglich ist. Wir haben unsere Tochter immer ermutigt zu kämpfen, dabei hatte das von vornherein keinen Sinn, weil die Mutter keinen Bock mehr auf Austausch hatte!!! Unsere Tochter hatte mit ihrem Gefühl, dass sie unerwünscht ist, recht!

Hallo Marion,
wir haben mittlerweile mit der Organisation telef. und unsere Bedenken geäußert. Es war ein sehr nettes und entspanntes Gespräch mit dem Fazit, wenn ich den Vertrag über eine Platzierung bei einer alleinstehenden Dame nicht unterschreibe, dann wird halt eine Familie gesucht! Mit diesem Hintergrundwissen und dem nochmaligen gut zureden der Organisation dass es sich hierbei um eine echt gute Platzierung für meine Tochter handelt, habe ich mit meiner Tochter vereinbart dass sie nun erstmal Kontakt zu der Gastmutter aufnimmt und sich und der Mutter einmal die Chance gibt sich näher kennen zu lernen, um dann nach Ostern zu entscheiden was wir tun. Meine Tochter hat daraufhin am Karfreitag eine email gesendet und am Samstag schon eine Antwort bekommen. Sie ist aufeinmal ganz hin und weg, wie nett die Gastmutter doch wohl ist. Nichts ist mehr zu erkennen von der Nüchternheit im Vorstellungsbogen. Die Gastmutter hat sehr viel von sich und ihrer Familie erzählt und sogar noch ein paar Bilder beigefügt. Es scheint sich mal wieder bestätigt zu haben, dass wir Menschen vorsichtiger sein sollten mit unseren Vorurteilen! Ich bin mit meiner Tochter so verblieben, dass wir nach Ostern entscheiden ob wir die Platzierung annehmen. Was bleibt ist meine Verunsicherung bzgl. der Beziehungen zur Bezirksvertreterin der CIEE (Tochter) deswegen interessiert mich gerade natürlich deine Sicht! Ich bin mir immer noch nicht sicher ob in diesen Fällen wirklich objektiv genug an die Gastfamilien gegangen wird?!? Meine Organisation hat mir dazu erklärt, dass es da immer noch welche darüber gibt und letztendlich natürlich auch hier meine Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Wie siehst du das? Hat sich da etwas bei mir festgesetzt was absolut albern ist? Ist diese Gastmama genauso geprüft wie jede fremde Familie die keine Beziehungen hat? Wer kann mir diese Unsicherheit nehmen? Ist es ein Vorteil bei der Mutter einer Betreuerin untergebracht zu sein, oder doch eher bedenklich? Du siehst, dieser Punkt quält mich immer noch. Was die örtliche Platzierung angeht habe ich mittlerweile verstanden, dass es keine Ausnahme ist so weit ab von allem zu sein, obwohl ich es schade finde und meiner Tochter natürlich ein bißchen mehr amerikanisches Leben gewünscht hätte. Die Vorteile einer kleinen High-School habe ich auch verstanden. Nur dass da zwei Mädels fern ab (ohne Nachbarn) mit einer alleinstehenden Dame leben sollen, die dann auch alle paar Wochen, Wochenend- bzw. Nachtdienst hat, ist sehr bedenklich. Da ist z.B. der Punkt wo ich mir nicht sicher bin, ob unter normalen Umständen die CIEE dorthin Kinder geschickt hätte, oder ob das wieder mit den Beziehungen zu tun hat?!

Hallo Maria Magdalena,
das hört sich ja alles ganz schrecklich an, gerade als Mutter tut es besonders weh so etwas zu hören! Wir haben mit unsere Organisation telef. und erfahren dass wir diesen Platz ablehnen können aufgrund der Platzierung in einem Single-Haushalt. Mit diesem Wissen bin ich mit meiner Tochter so verblieben, dass sie mal versucht mit der Gastmutter Kontakt aufzunehmen und wir dann nach Ostern entscheiden. Meine Tochter hat Karfreirag eine email zur Gastmuttet geschickt und am Samstag schon eine Antwort bekommen. Darin hat die Gastmutter, ganz anders als im Bewerbungsbogen, sehr viel von sich erzählt und auch noch einige Bilder beigefügt. Meine Tochter ist erstmal total glücklich! Was bleibt ist meine Unsicherheit bzgl. der Beziehungen zu der Betreuerin der CIEE und dass das Haus sehr abgelegen ist. Wir werden sehen, wie wir uns morgen entscheiden?!? Ich hoffe deiner Tochter geht es mittlerweile wieder gut, es ist unendlich schade dass das von so einem großen Traum übrig geblieben ist… So sollte es nicht sein! Wir reden hier noch von Kindern, auch wenn sie solch große Schritte machen. LG Michaela

Liebe Michaela,
das hört sich ja gut an. Ich hoffe, es wird eine ganz tolle Zeit für Deine Tochter! Meine Tochter ist mittlerweile wieder gut zu Hause angekommen und wir hatten ein wunderschönes Osterfest zusammen. Sie ist zwei Monate eher zurück gekommen, da sie seit Dezember permanent krank war und mittlerweile soviel Medizin bekommen hat, dass wir das nicht mehr verantworten konnten und wir auch möchten, dass sie vernünftig untersucht werden kann. Die Krankenversicherung dort deckt ja nur die Notversorgung ab. Falls sich noch irgendwelche Fragen ergeben sollten, schick mir einfach eine Nachricht.
LG Maria

Hallo,
ich bin ja selbst ehrenamtlich tätig und schaue nach Gastfamilien. In den USA gibt es da Standards zur Überprüfung (Führungszeugnis usw.), aber 100 % Sicherheit hat man natürlich nie. Ich versuche auch immer mal wieder Familienmitglieder dazu zu bewegen, jemanden aufzunehmen, weil ich es selbst eine ganz tolle Erfahrung finde. Meinen eigenen Eltern würde ich aber aktuell davon abraten und sicher auch der ein oder anderen Familie, die ich kenne. Bei einer fremden Familie kann ich das schlechter einschätzen. Ich sehe das Haus, frage nach der Motivation und fertig. Sichere Erkenntnisse gibt es da nicht. Zudem gilt grundsätzlich…was man einem eigenen Kind zumutet, ist auch einem Gastkind zumutbar (Schulgröße, Abgelegenheit, Berufstätigkeit).
In den USA, wie auch bei meiner Orga in D-land, ist die Aufnahme unentgeltlich. Da ich ja selbst gerade Gastmama bin, kann ich sagen, dass ein ATS ein nicht zu verachtender Kostenfaktor (ca. 200 - 300 EUR im Monat) und vor allem eine ganz schöne Einschränkung ist. Eine Familie/ Person, die sich bereit erklärt, muss eine ganz schöne Motivation mitbringen. Dabei kann es immer sein, dass die sich überschätzen, die Entscheidung bereuen, versteckte Motivationen mitbringen (Freund/ Vorbild fürs eigene schwierige Kind) oder einfach die Chemie nicht passt (oder das Gastkind eine problematische Einstellung hat).
Ich denke, dass eine Frau, deren Tochter als Betreuerin tätig ist, eine ganz realistische Vorstellung hat, worauf sie sich einlässt. Außerdem hoffe ich, dass Tochter und Mutter reflektiert genug sind. Es gibt immer wieder Betreuer, die selbst hosten…ich mache meine Tätigkeit ja ehrenamtlich und aus dem Interesse an den Schülern, somit ist es nachvollziehbar, selbst jemanden aufnehmen zu wollen, wenn man ständig Kontakt hat.
Ich hatte ja zuvor schon vorgeschlagen, Ängst mit der Fam. zu besprechen. Deine Tochter ist ja noch sehr jung…auch du als Mutter kannst da einfach mal nachfragen (die Eltern meiner Kleinen haben mir auch geschrieben).
Bei AFS gibt es auch die Möglichkeit ein Single Placement abzulehnen und ich habe ganz schön gebangt, bis ich die Bestätigung bekommen habe, dass meine Gasttochter mich akzeptiert. Bei uns klappt es gut, aber es gäbe sicher auch ATS, die bei mir unglücklich wären (arbeite auch viel).
Mir war eine gute Betreuung für meine Gasttochter wichtig und ich habe mir Mühe gegeben zu vermitteln, dass sie an erster Stelle steht und ich Verständnis hätte, falls sie Schwierigkeiten hat. Aber es ist natürlich immer schwierig, wenn man sich kennt und es Probleme gibt. Allerdings funktioniert die Gastfamiliensuche oft über Kontakte und im Umfeld, somit gibt es meist Verknüpfungen.
Alles Gute!

Hallo,
wir haben ein ähnliches Problem. Unsere Tochter wurde vor kurzem erst 15 Jahre alt und träumt den Traum vom Auslandsjahr schon ziemlich lange, allerdings befürchte ich, dass der Traum nun zerplatzt. Sie soll bei einer Familie mit 4 Söhnen im absoluten Nirgendwo untergebracht werden. Sie hat Angst und weint nur noch, aber ich befürchte es ist besser vom Vertrag zurückzutreten und rund 2.500 EUR in den Sand zusetzen als rund 11.000 EUR für etwas zu zahlen was sie und wir überhaupt nicht wollten. Sie stellt sich die Frage, wozu man eigentlich Fragebögen ausfüllt und Gastfamilienbriefe schreibt, wenn das was man bekommt das absolute Gegenteil ist von dem was man wollte. Es ist klar, dass man nicht alles bekommen kann, aber muss man ein Mädchen in eine Familie mit 4 Söhnen ins Nirgedwo schicken?
Was würdet ihr tun? Wir sind verzweifelt.

Liebe Grüße

Hallo,
Ich würde vielleicht erst mal Kontakt mit der Familie aufnehmen. Vielleicht sind sie ja ganz symphatisch und es können Fragen geklärt werden. Ansonsten würde ich ablehnen und gucken was passiert. Vom Vertrag würde ich erst einmal nicht zurück treten. Vielleicht wird Deine Tochter ja noch woanders platziert. Dann büsst ihr auch die 2.500,- € nicht ein. Und gerade erst 15 ist ja auch noch ganz schön jung und da sollten die Vorraussetzungen schon gegeben sein, dass sie mit Freude hingeht. Wie alt sind denn die Söhne? Jungs sind ja eigentlich unkomplizierter als Mädchen und vielleicht kommt sie ja mit ihnen besser klar, als mit Gastschwestern. Bei unserer Tochter hat ein regelrechter Konkurrenzkampf um die Freundinnen stattgefunden, da die Schwestern nicht so richtig wollten, dass sie mit in den Freundeskreis aufgenommen wird. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.
LG Maria

Hallo,
Ich würde vielleicht erst mal Kontakt mit der Familie aufnehmen. Vielleicht sind sie ja ganz symphatisch und es können Fragen geklärt werden. Ansonsten würde ich ablehnen und gucken was passiert. Vom Vertrag würde ich erst einmal nicht zurück treten. Vielleicht wird Deine Tochter ja noch woanders platziert. Dann büsst ihr auch die 2.500,- € nicht ein. Und gerade erst 15 ist ja auch noch ganz schön jung und da sollten die Vorraussetzungen schon gegeben sein, dass sie mit Freude hingeht. Wie alt sind denn die Söhne? Jungs sind ja eigentlich unkomplizierter als Mädchen und vielleicht kommt sie ja mit ihnen besser klar, als mit Gastschwestern. Bei unserer Tochter hat ein regelrechter Konkurrenzkampf um die Freundinnen stattgefunden, da die Schwestern nicht so richtig wollten, dass sie mit in den Freundeskreis aufgenommen wird. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.
LG Maria

Hallo Maria,

wir haben heute mit unserer Organisation gesprochen und unmissverständlich gesagt, dass wir unser einziges Kind nicht irgendwo hinschicken wo wir leider von Anfang an wissen, dass es in die Hose geht. Man hat uns mitgeteilt, dass eine Platzierung woanders nicht möglich wäre. Allerdings haben wir auch über private Kontakte drei Gastfamilien gefunden welche unsere Tochter gerne aufnehmen würden, was wir unserer Orga auch gesagt haben. Ich bin gespannt was man uns von Seiten der Orga in den nächsten Tagen mitteilt.
Ich kann es nicht nachvollziehen warum es bereits nicht mehr gehen sollte, da offiziell haben von Orga noch keine Gastfamilie bekommen, wir bekamen einen Mail von der Gastmutter.

Liebe Grüße

Hallo,
Ich finde es super, dass ihr das so gemacht habt!!! Ich wünschte, ich hätte mich das getraut…Und es ist mir auch unverständlich, warum man sofort sagt, dass eine andere Platzierung nicht möglich sei. Ich denke, dass das nur Druck machen seitens der Organisation ist und dass sie vor allem nicht wollen, dass so etwas Schule macht und dann viel mehr Eltern die Gastfamilie ablehnen. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, dass es noch klappt mit einer Platzierung.
Liebe Grüße

Hallo,

ich glaube, dass ich so reagiert habe, weil unsere Tochter beim PPP-Stipendium schon, von unserer Bundestagsabgeordneten, verschaukelt wurde und ich es daher überhaupt nicht einsehe, dass mein Kind für einen großen Batzen Geld irgendwo unglücklich rumsitzt oder gar vorzeitig abbricht.
Auch fand ich die Tatsache, dass die Host-Mum mit uns Kontakt aufnimmt und wir von der Orga bisher noch keine offizielle Info haben etwas daneben, zumal es bei der Orga bekannt war, dass wir über private Kontakte auf der Suche nach Gasteltern sind. Leider haben die Gasteltern nicht vorher, sondern zeitgleich gefunden.
Ich werde auf jedenfall Bescheid geben wie es weiter geht.

LG

Ich kann Sie sehr gut verstehen. Mein Sohn ist zur Zeit in den USA. Als wir im Mai 2014 den Bescheid bekamen, wo es hingeht, war uns auch ganz schlecht. Clarinda IOWA…ein Haus und keine Nachbarn. Gasteltern 60 und 65 Jahre alt. Aber mein Sohn hat die Zähne zusammengebissen und ich kann Ihnen nun die Angst davor nehmen. Denn die Kids sind den ganzen Tag in der Schule bis 16:30 und danach fangen die Sportveranstaltungen an. Mein Sohn kommt jeden Tag um 19:30 nach Hause. Damit sind sie den ganzen Tag unter gleichaltrigen Jugendlichen. Seine Schule ist sehr sehr klein…mit 15 Schülern. Was ich positiv finde, ist daß Ihre Tochter mit noch einem Mädchen gehostet wurde. Das ist bei meinem Sohn auch so. Ein Junge aus Frankreich und was soll ich sagen…das wird wohl eine Freundschaft fürs Leben. Am Wochenende wird er oft abgeholt von Freunden aus der Schule, da diese ja schon mit 16 den Führerschein haben. Oder er ist froh, einfach mal abchillen zu können. Also Kopf hoch. Alles wird gut.

Also ich würde es auf gar keinen Fall stornieren. Es ist doch schön, wenn was im Haus los ist. Und wenn es schiefgeht, dann kann man wechseln. Das haben wir auch gemacht im November. Ging ganz schnell.

Hallo, ich habe eine Frage. Wie bist Du an den Kontakt gekommen, nach eigenen Gastfamilien zu suchen? Vielen Dank im voraus.