CORONA und das geplante Austauschjahr (2020/21)

Hallo zusammen,

falls sich gerade ein Leser dieses Beitrags die Frage stellt, ob ich im Moment keine anderen Probleme durch Corona habe als das womöglich scheiternde High School Year unser Tochter, möchte ich gerne beruhigen: Doch, wie viele andere habe ich die natürlich auch. Doch darum soll es in diesem Austausch eben nicht gehen. Ich würde mich hier stattdessen gerne einfach austauschen mit Eltern in ähnlicher Situation wie unserer, die ein High School Jahr für ihr Kind geplant hatten, womöglich schon recht weit im organisatorischen Ablauf sind und die sich aufgrund der Corona-Kreise nun Fragen stellen. Fragen z. B. wie es nun wohl mit der Organisation weitergehen wird, wie die fortschreitende Zeit der Unsicherheit empfunden wird, wann man wie reagieren sollte, damit das bereits gezahlte Geld nicht unwiederbringlich futsch ist, aber auch welche möglichen Ausweichszenarien es gibt.

Aktuell wundere ich mich ein wenig, dass in den diversen Forum zum Highschool Jahr noch relativ wenig Stimmen zur Problematik zu finden sind. Ich habe gehört, dass einige Organisationen bereits laufende Aufenthalte abbrechen, aber genauso, dass andere Kinder beschlossen haben, ihren Austausch fortzusetzen. Ich denke, dass diese Situation sehr dynamisch gehandhabt werden wird – immer mit Blick auf die Veränderungen des Virus vor Ort im Austauschland und zu Hause.

Ich würde diesen Strang daher gerne für einen Stimmungsaustausch nutzen. Was bewegt euch Eltern derzeit? Wie reagieren eure Kinder, deren Traum nun zu zerplatzen droht? Wie geht ihr auf sie ein? Mit fortschreitender Zeit könnten wir hier ein paar Infos platzieren, falls jemand Wissen erlangt hat, das auch für andere in diesem Zusammenhang relevant sein könnte. Und – und das ist ebenfalls eine kleine Hoffnung – wir können uns auch gemeinsam freuen, falls es in Deutschland doch noch gelingen sollte, das grottige Virus derart unter Kontrolle zu bringen, dass die Träume unserer Kids – womöglich auch ein wenig modifziert – entgegen der Befürchtung noch in Erfüllung gehen. Denn diese Hoffnung hegen natürlich auch wir.

Gerne schildere ich daher zunächst unsere Situation. Unsere derzeit 15-jährige Tochter besucht aktuell die 11. Klasse einer Gesamtschule in NRW. Schon viele Jahre freut sie sich darauf, ein Jahr ins Ausland zu gehen und dort eine andere Kultur kennen zu lernen. Wir Eltern wollten ihr dies gerne ermöglichen, zumal wir denken, dass das eine wirklich tolle Gelegenheit für junge Menschen ist, ihren Horizont zu erweitern und ganz ohne Elternratschläge und damit verbundenen rollenden Augen ein bisschen erwachsener zu werden. :wink: In diesem Sommer sollte es also so weit sein; der Abflug ins Traumland Australien war (und ist) für die erste Juli-Woche 2020 geplant.

Bis vor kurzem beschäftigten uns noch Fragen wie ob mit dem Visum wohl alles rechtzeitig klappt, ob wir einen passenden Flug finden und natürlich welche Familie sich wohl bereiterklären wird, unser Kind aufzunehmen… doch mittlerweile ist alles anders. Corona hat unsere Pläne mit immenser Wucht überrollt und nun steht das Gap Year aus Gründen in Frage, die außerhalb unseres Einflusses liegen.

Als Eltern tut uns das natürlich insbesondere für unser Kind leid. Die packte erst mal das heulende Elend als sie hörte, dass die australischen Grenzen mittlerweile sogar geschlossen wurden. Da Kinder dieses Alters sich mit der Corona-Problematik bereits gut auseinander setzen können gibt es natürlich schon Verständnis für die Maßnahme als Solche – es flossen schlichtweg Tränen der Enttäuschung, m. E. mit gutem Recht. Noch hoffen wir, wie auch schon weiter oben geschrieben, dass die noch 3,5 vor ihr liegenden Monate genügend Zeit sind, in denen die Situation in einem Maß unter Kontrolle gebracht wird, das ihr erlaubt, doch noch in den Flieger steigen zu dürfen.

Von der Organisation haben wir die Info erhalten, dass die Schulbehörde die bereits gezahlten hohen Kosten für das 1. Halbjahr ggfs. unter Abzug einer geringfügigen Verwaltungsgebühr zurückzahlen würde, falls der Austausch nicht wie geplant begonnen werden kann. Das hat uns schon einmal erleichtert, denn auch wir wuppen ein solches Jahr nicht mal eben aus der Portokasse. Unsere aktuelle Strategie heißt also: Abwarten, positiv denken und das Beste hoffen… und den Empfehlungen der Regierung unabdingbar Folge zu leisten, um eine weitere Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu bringen (#flattenthecurve).

Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar weitere Eltern in den Austausch einbringen.

Viele Grüße
Kirsten

Hallo Kirsten,

auch ich wundere mich, dass relativ wenig zu finden ist im WWW, zu der Frage, ob die Aufenthalte wie geplant stattfinden.
Unser Sohn soll voraussichtlich im Aug. nach Amerika fliegen. Er ist noch relativ optimistisch und wir verfahren auch so, als ob das Austauschjahr tatsächlich stattfindet. Heute habe ich gerade bei einer Organisation gelesen, dass der Austausch mit Einschränkungen wohl stattfinden kann. Was beinhalten diese Einschränkungen … Homeschooling wie bei uns, keine Sportveranstaltungen … usw. Der Sport war einer der Hauptgründe und das soziale Miteinander. Die Frage, die sich mir stellt: Ist es erstrebenswert in ein Land zu fahren, das so stark mit dieser Pandemie zu tun hat?

Vielleicht haben Sie ja auch noch von anderen Betroffenen gehört. Das würde mich sehr interessieren.

Mit freundlichen Grüßen
Bettina

Hallo Bettina,

es ist wohl tatsächlich alles schwierig. Mit August habt ihr ja noch ein bisschen länger Zeit als wir. Juli ist gefühlt doch schon recht nah. Offizielle Infos gibt es keine, doch man munkelt gerade, für Students könne sich bald etwas tun. Ob damit auch internationals an den High Schools gemeint sind bleibt abzuwarten.

Wenn man sich die australischen Corona-Zahlen anschaut so sieht man ein sehr mildes Bild von Corona und kann eigentlich nur staunen, wie weise und vorausschauend dort gehandelt wurde. Der Shutdown ist ähnlich wie in Deutschland, vieles ist geschlossen, die Schüler erhalten HOme Schooling - allerdings ist man in Australien mit der Digitalisierung deutlich weiter. Unsere Tochter möchte nach Queensland. In Queensland gab es bei mehr als 5 Mio. Einwohnern insgesamt knapp über 1.000 Fälle, 6 Tote, aktuell sind noch 12 Personen erkrankt, Neuansteckungszahl lag heute bei 0. Man sichert sich eben nach außen ab. Anders als in den USA bekommen die Familien allerdings Geld, wenn sie Austauschschüler aufnehmen. Auch in Australien hat der Shutdown massive wirtschaftliche Folgen; da können die Familien dieses Geld gut gebrauchen. Umso größer auch noch unsere Hoffnung, selbst wenn es wohl auch nur mit Einschränkungen ginge. Auch unsere Tochter hat ihre Schule nach sportlichen Aspekten ausgewählt - sie hat Excellence programs sogar gleich für 2 Sportarten gewählt, die sie in D leistungsmäßig betreibt. Wie man damit umgeht bleibt spannend.

Aktuell hätte ich bei den USA wohl kein gutes Gefühl - die stecken ja noch mittendrin im Corona-Sumpf. :confounded: Aber auch das kann sich bis August ändern und wenn man sieht, dass Trump schon jetzt die Wirtschaft wieder hochfahren will kann ich mir durchaus vorstellen, dass es auch ein positives Signal für Austauschschüler gibt. Ob das vernünftig ist ist eine andere Sache - aber Vernunft und die aktuelle Regierung passen ja eh nicht zusammen.

Ich habe übrigens auch schon gehört, dass einige Organisationen für USA-Aufenthalte den Kindern die Kontaktdaten der Familien geschickt haben. Das würde zu deinen Infos passen, nach denen man davon ausgeht, dass das High School Year stattfindet.

Für Australien gibt es das m. W. nicht. Man hält sich weitgehend bedeckt. Geärgert habe ich mich jedenfalls als ich hörte, dass die Einwanderungsbehörde für nicht ausgestellte Visa keine Kostenerstattung plant, auch wenn die „Schuld“ im eigenen Land liegt und es wegen der geschlossenen Grenzen nicht zum Austausch kommt. Das finde ich echt frech; immerhin reden wir hier von fast 400 Euro. Aktuell hofft unsere Tochter noch - sie könnte auch etwas verspätet hinfliegen. Dafür würde sie sogar in den sauren Apfel beißen und die 11. wiederholen (aufgrund einer besonderen Situation darf sie das ausnahmsweise). Würde sie sich nach den Sommerferien in die 12. versetzen lassen wäre der Drops gelutscht.

Noch aber hoffen wir…

Viele Grüße
Kirsten

Hallo,

schön, endlich einmal etwas zu der aktuellen Problematik im Netz zu finden.
Auf den ersten Beitrag war ja lange keine Reaktion, obwohl sich doch tausende für einen Austausch irgendwo in der Welt angemeldet haben müssen.

Zu uns:
Unsere Tochter beendet in wenigen Wochen die Realschule in Süddeutschland.
Wir haben uns für ein Classic-Programm USA entschieden und angemeldet (Tochter wäre gerne nach Neuseeland, aber das kostet zu viel).

Nachdem zwar jetzt in Europa erste Lockerungen kommen und bis August noch 3 Monate hin ist, könnte es noch klappen.

Aber:

  • Noch wütet das Virus in USA
  • Die Konsultate z.B. sind noch komplett geschlossen
  • Die Schulen dort sind bis zu den Sommerferien geschlossen, bzw.
    machen homeschooling. Wer weiß, ob und wie sie im September öffnen.
    Mit den ganzen Schutz-/Vorsichtsmaßnahmen, die wir auch hier haben
    (Tochter geht seit 2-3 Wochen in die Schule, da
    Abschlussklasse)macht das ganze keinen Spaß.
  • Wird sich unter den Umständen eine Gastfamilie finden?
  • Müssen Gastschüler, wenn sie denn in 3 Monaten einreisen dürfen,
    erstmal in Quarantände
  • Sind die langen Flüge nicht gefährlich in Bezug auf das Virus, das
    sich wohl vor allem über die Luft überträgt?
  • Macht das ganze Leben ohne nahe soziale Kontakte, ohne Sport
    (highschool-Sport ist auch wichtig, Tochter spielt Basketball),
    vermutlich eingeschränkte Wahlfächer, und alles mit Maske,
    überhaupt Spaß?
    Es ist auf jeden Fall nicht das, was man sich vorgestellt hat.

Man muss ja auch befürchten, dass das Virus und seine Auswirkungen in den nächsten 6-9 Monaten nicht einfach verschwindet.

Unsere Organisation mach derweil einfach weiter, gehen immer noch von einer Ausreise aus, das Vorbereitungsseminar findet online statt.
Wie ist/war das bei euch mit dem Vorbereitungsseminar?

Eine weitere FRage:
Wenn im August der Austausch gecancelt wird, bekommen wir unser Geld zurück?
Vielleicht müssen einige Orgas dann sogar Konkurs anmelden und einige Tausen Euros sind weg…

Wir haben jedenfalls bei der weiterführenden Schule angefragt, ob wir unser Kind auch noch ganz kurzfristig zum Herbst 2020 noch anmelden können (Anmeldung war Februar) und das ginge ausnahmsweise.

Was gibt es für Alternativen?
Ein Jahr später fahren evtl., aber die Fachoberschule besteht ja nur aus 11. und 12. Klasse (13. mit allgemein-Abi gibt es wahlweise on top) und nach einem Jahr abroad wäre der Stoff der 11. für das Fach-Abi nach der 12. sicher weg.

Es wäre schön wenn sich hier mehr melden, auch Eltern, die evtl. den Austausch gestoppt/gecancelt oder verschoben haben.

T.

Hallo T.

für uns (zur Erinnerung: Tochter möchte Anfang Juli nach AUS) gibt es leider immer noch nichts Konkretes. Die Organisation hatte ja angedeutet, es täte sich womöglich etwas in Richtung international students. Im australischen Internet habe ich als frischere Information aber den Austausch zwischen diversen Politikern (u. a. des Premiers) gelesen, die genau in die andere Richtung diskutieren und sogar eine Grenzöffnung nicht vor dem Jahresende erwägen. Und das, obwohl AUS wirklich verschwindend geringe Fallzahlen aufweist. :worried:

Daher hier meine Gedanken zu den USA:
Aktuell ist eine Grenzöffnung auch in den USA völlig undenkbar, zumal sich die Zahlen immer noch nach oben entwickeln. Allerdings ist es tatsächlich noch eine Weile hin bis August. Aufgrund der katastrophalen wirtschaftlichen Entwicklung in den USA und dem Druck, der daraus für Trump entsteht, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Grenzen früher geöffnet würden als es aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll wäre. Weg ist das Virus bis dahin genauso wenig wie sonst wo auf der Welt und durch die Lockerungen kann sich die Situation auch auf jeden Fall wieder verschärfen. Wenn ich an die Bilder aus Florida denke, die zum nahenden Ferienbeginn durch die Presse gingen, mit dicht an dicht gedrängten Party machenden Jugendlichen… au weia.

Ob ich mein Kind losschicken würde… hmm… anders als bei AUS wäre ich mir da aus aktueller Sicht nicht wirklich sicher, würde genauso zögern. Grundvoraussetzung wäre auf jeden Fall für mich, dass mein Kind vernünftig krankenversichert wäre und auch pandemische Behandlungen Bestandteil der KV sind. Das ist nämlich nicht überall gegeben und man muss da bei Abschuss schon genau hinschauen. Auch sonst ist das Gesundheitssystem in den USA nicht das Beste und selbst wenn es immer heißt, dass Kinder vermutlich nicht so stark betroffen sind- wer will das schon durch sein Kind austesten lassen wollen.

Abschminken kann man sich ganz sicher, dass der Auslandsaufenthalt so stattfindet wie man das kennt. Auch dort wird es Abstandsregelungen geben, strenge Hygienevorschriften… inwiefern Hallensportarten möglich sein werden bleibt abzuwarten. Unsere Tochter spielt Tennis und Volleyball - Tennis geht auch in D mittlerweile wieder, es gibt gute Konzepte, da hätte ich auch in AUS keine Bedenken. Volleyball noch nicht, aber auch da tut sich allmählich etwas. In Australien ginge es ansonsten auch am Beach, wenngleich Beach Volleyball schon anders ist als Hallenvolleyball. M. E. gibt es in den USA auch für Basketball Außenanlagen. Inwiefern die aber für „richtiges Basketballspielen“ eine Option sind kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich glaube, ich fänd das komisch… habe in meiner Jugend selber intensiv Basketball gespielt.

Home Schooling ist auch so eine Sache. Ich stell mir das gerade vor bei einer Host Family ohne Kinder… der Austauschschüler womöglich der einzige junge Mensch im Haushalt. Das ist sicherlich alles andere als lustig. So oder so wäre mir als Eltern wohl wichtig, dass mein Kind in eine Familie mit anderen Kids kommen. Eben für den Fall der Fälle einer sich wieder verschärfenden Situation.

Dass sich prinzipiell eine Gastfamilie findet denke ich schon. Von einer Bekannten weiß ich, dass ihr Sohn seine texanische Familie vor kurzem bereits genannt bekommen hat. Ich rechne damit auch deshalb, weil viele Kids ihre Pläne in Anbetracht der Situation geändert haben und per se nicht mehr so viele Kinder rübergehen wollen. In der Vergangenheit war das ja tatsächlich zunehmend ein kritischer Punkt.

Bzgl. der Ansteckungsgefahr im Flugzeug hoffe ich auf gute Hygienekonzepte der Airlines. Kékulé erwähnte dazu neulich noch etwas Interessantes: Bei eingeschalteter Klimaanlage sei eine Ansteckung wegen der Luftströmung nahezu ausgeschlossen, lediglich ganz nahe Kontakte seien dann noch kritisch. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Ich denke nur, welche Gesellschaft würde schon nach dem ersten Shutdown riskieren, dass sich das wiederholt und hier schludern.

Dass die Gastschüler nach Ankunft in Quarantäne müssen halte ich durchaus möglich. Aber auch das würde mit Grenzöffnung bestimmt neu festgelegt werden. Vielleicht ist man bis dahin auch soweit, dass man die Quarantäne umgehen kann, wenn man in D zeitnah zum Flug vorab einen Test durchführt und bei der Einreise ein entsprechendes Attest vorzeigt. Unsere Tochter hatte für sich schon entschieden, dass eine Quarantäne zwar blöd sei, für sie aber keinen Grund darstelle, nicht reisen zu wollen.

Bzgl. des Spaßes denke ich, dass wir Erwachsenen uns da mehr Sorgen machen als die Kids. Die finden schon Wege, wenngleich auch die nicht so sind wie das was man aus der Zeit vor Corona kennt.

Bei unserer Orga, die vor Ort in Australien sitzt, war gar kein Vorbereitungsseminar geplant. Sie ist sehr klein, der Kontakt sehr persönlich, der bisherige Austausch war intensiv. Wir fühlen uns hinreichend informiert und unsere Tochter auch. M. E. sind diese Sessions grundsätzlich verzichtbar, vermutlich werden viele Orgas das online machen.

Bzgl. der Erstattung ist es bei uns so, dass die Organisation ohnehin nur einen kleinen Betrag bekommt - das Geld wird vermutlich so oder so futsch sein. Den großen Batzen (Schulgeld und Geld für die Host Family) haben wir an die Schulbehörde bezahlt. Dieses Geld erhalten wir (ggfs. unter Abzug einer geringen Bearbeitungsgebür) zurück und haben diese Info auch schon. Die fast 400 Euro für das australische Visum sind ebenfalls weg, das hatte ich ja schon geschrieben.

Wie sich das bei euch verhält würde ich die Orga fragen; m. E. gilt hier deutsches Recht (sofern ihr eine deutsche Orga habt), nach der sie bei Vorliegen einer Reisewarnung (genau wie Reisebüros) verpflichtet sind, euch das Geld zurückzuzahlen. Ein Konkurs ist dann natürlich eine ganz andere Sache. Dazu müsste aber etwas in den Geschäftsbedingungen stehen, die ihr bei Abschluss des Vertrags akzeptiert habt.

Wäre denn bzgl. der Schule eine Gesamtschule eine mögliche Alternative für euch? Dort gibt es in der Oberstufe ja 11., 12. und 13. Klasse. Lediglich 12. und 13. sind abiturrelevant.

Viele Grüße
Kirsten

Unsere Tochter war bis Ende März (geplant war bis Ende Mai) in den USA.
Dort war ab 16.03. nur noch Homeschooling, Stay home-order, ein schlechteres Gesundheitssystem als in D und die Einreise sperre für Europäer, so dass wir im Zweifelsfall (ernsthafte Erkrankung, Unfall etc) nicht mal zu unserer Tochter gekonnt hätten.
Nach intensivem Abwägen haben wir uns zum Abbruch entschieden. Heute wissen wir, dass alle in der Gastfamie gesund geblieben sind, immer noch etwas unternommen haben und ein Abbruch ggf. nicht nötig gewesen wäre. Aber ich meine, hej, wir sind in D auch alle gesund geblieben und hätten den Lickdown vielleicht nicht gebraucht. Will heissen, nachher ist man immer schlauer, aber wir stehen auch heute nich absolut hinter unserer Entscheidung aus März.

Ich wüsste trotzdem nicht, ob ich mein Kind hinschicken würde. Die amerikanischen Organisationen suchen derzeit weiter nach Gastfamilien und hoffen auf den Austausch, aber ich glaube einfach, dass es auch im nächsten Schuljahr weiterhin Einschränkungen geben wird und es mit der Betreuung schwieriger wird. Die amerikanische Organisation hatte viele. Leute entlassen. Frage ist dann, ob z. B. Bei Problemen mit der Gastfamilie Hilfe da ist oder Ersatzaufzutreiben ist. Viele Familien kommen langsam auch in finanzielle Schwierigkeiten mangels sozialer Absicherung. Das Schuljahr beginnt ja in einigen Bundesstaaten bereits Anfang August. An einem Vorbereitungsseminar in NY würde ich sicherlich vorher nicht teilnehmen.
Bezüglich Absage durch Organisation, Konkurs und Geld würde ich mir keine Sorgen machen. Ihr habt doch sicherlich einen Sicherungsschein?
Der Flug würde mir am wenigsten Sorgen bereiten. Tochter hatte 2 inneramerikanische und den Transatlantikflug (über NY) in einer restlos ausgebuchten Maschine. Wir sind dann von der Mitte Deutschlands nachts nach München gefahren, um sie dann dort einzufangen.

Hallo Bettina, Hallo zusammen,
wir sind in ähnlicher Situation (Sohn will im August in die USA) und fragen uns gerade als Eltern, was wohl passieren wird. Unsere Fragen in Bezug auf das Auslandsjahr sind auch ähnlich der von Euch bereits aufgeworfenen Fragen und leider haben wir auch keine konkreten Antworten, sondern nur Vermutungen und Spekulationen.
Wir haben bereits von unserer Organisation eine Gastfamilie genannt bekommen. Unser Sohn hatte auch bereits einmal telefonischen, netten Kontakt zur der Familie. Als er jedoch ein zweites Mal geschrieben hat und auch mehrere Fragen gestellt hat, kam nur eine sehr kurze und knappe Antwort zurück. Hiernach habe ich mir die Frage gestellt: stimmt das evtl. auch alles so? Oder ist diese Gastfamilie evtl. nur dazu da, die Organisation aufrecht zu halten, sprich: wir sind ja jetzt in einem anderen Storno-Stadium, da wir ja jetzt eine Gastfamilie haben.
Mich würde daher mal interessieren, ob jemand ebenfalls schon eine Gastfamilie hat und wie dort der Kontakt bzw. Austausch ist? Weiterhin: hat jemand evtl. Informationen, wie die Austauschorganisationen vor Ort gerade aufgestellt sind und ob die Suche nach GAstfamilien eher schwerer derzeit ist? Wie werden die Familien gerade angeworben? Eher offensiver?
Wie sehen die Amerikaner derzeit die Chancen auf Grenzöffnung und auf einen normalen Schulbetrieb?
Leider sind unsere Kontakte nach Amerika eher gering, so dass ich dahingehend bisher nichts in Erfahrung bringen konnte.
Viele Grüße,

Hallo,
sehr erfreulich, dass sich doch noch andere Eltern ihre Gedanken über die schwierige Situation mit der Pandemie machen. Gerade gestern haben wir eine E-Mail der Organisation bekommen. Die üblichen Beschwichtigungen - es wird alles getan…, sie sind zuversichtlich und gehen davon aus, dass der Austausch stattfindet, usw… Die Vorbereitung findet jetzt online statt, das Softlanding-Camp in NY fällt aus. Auch mit der Gastfamilie ist der Kontakt schwierig, auf Mails unseres Sohnes kommen nur kurze Antworten. Es scheint kein Interesse auf engeren Kontakt gelegt zu werden.Ich kann schon verstehen, dass die Entscheidung, den Austausch abzusagen schwer fällt, aber diese Hinhaltetaktik finde ich auch unbefriedigend.Auf unsere Frage, bis wann sie entscheiden, ob der Austausch abgesagt wird, bekamen wir dieses Antwort: Als Veranstalter brauchen sie die Reise erst 2 Wochen vor Reiseantritt abzusagen.

Homeschooling und Abstandsregelung kennen wir ja schon aus Deutschland, aber wenn das auch in Amerika stattfindet, stellt sich mir der Sinn des Austausches nicht mehr. Vor allen Dingen ist die ganze Veranstaltung ja nicht ganz billig und um dann dieselben Regeln wie hier einzuhalten (die ja auch wichtig und richtig sind).

Viele Grüße und ich würde mich über weitere Kontakte bzw. Antworten freuen.
B.

hallo bettina,
wir haben letzte woche das auslandsjahr unseres kindes storniert. zu viele unbekannte und zu viele risiken. die orga hatte eine ausreise im august schon ausgeschlossen, die für september/oktober ist sehr sehr fraglich. momentan gibt es ja noch die reisewarnung, die meiner meinung nach auch verlängert werden wird. alle us-botschaften und konsulate sind zu. wenn sie öffnen, wie lange wird es dauern, bis alle ein visum haben? sie sind seit fast drei monaten geschlossen, ich möchte mir die berge an anträgen, die sich dann dort stapeln, gar nicht vorstellen.
unser älteres kind hat vor seinem austausch vor ein paar jahren knapp vier wochen (!) auf einen termin im konsulat gewartet. und das war in einem ‚normalen‘ jahr. persönlich halte ich eine ausreise und damit den start in ein austauschjahr in die usa noch in diesem jahr für sehr unwahrscheinlich.
und anfang 2021 für fünf/sechs monate? das wollte unser kind nicht und sogar das geschwister hat aus mehreren gründen davon abgeraten. wenn du fragen hast, melde dich! gerne auch per pn, dann auch ausführlicher.
lg
andrea

Liebe Bettina, deine Schilderungen hören sich an, als wenn wir bei der gleichen Organisation sind. Auch bei uns wurde der NY-Aufenthalt bereits storniert, das Camp findet digital statt und wir erhalten Informationen über die verschobenen Visa-Beantragungen, etc.
Gerade haben wir eine aktuelle Mail erhalten, in welcher wir auf das evtl. „andere“ Auslandsjahr vorbereitet werden: mit digitalem Unterricht, HomeSchool, keinem Highschool- Sport, etc.
Bisher waren wir immer noch sehr zuversichtlich, dass dieses Auslandsjahr stattfinden wird und alle gut wird, aber insbesondere mit den letzten Entwicklungen in den USA, kommen jetzt große Zweifel auf und die Feage: will man noch solch ein Auslandsjahr? Dann nicht doch lieber jetzt die Reißleine ziehen und endlich Klarheit haben? Wir hätten jetzt eine Stornogebühr, die nicht unerheblich ist, aber zumindest kommen nicht weiter Kosten (Visa) hinzu und es kommt zu keinem Abbruch, wonach man dann gar kein Geld mehr zurück erhält.
Leider fehlen uns die Kontakte nach Amerika, so dass wir kaum Informationen direkt daher erhalten können.
Auch unsere Gastfamilie war bisher eher wortkarg und hat nicht viel auf unsere Fragen geantwortet.
Vielleicht gibt es ja bei Euch noch weitere Infos?
Viele Grüße, Anja

hallo anja,
wie regelt das denn eigentlich eure schule mit der beurlaubung? habt ihr da mal nachgefragt? geplant war ja ein einjähriger aufenthalt. bei späterer abreise hätte unser kind nach den sommerferien in die 10. klasse zurückgehen müssen (es ist jetzt in der 10. klasse, gymnasium g8 in bayern) und wäre dann ab okotober/januar oder wann auch immer der start gewesen wäre, beurlaubt worden. das jahr hätte dann als wiederholung gezählt (was bei einjähriger beurlaubung zwischen 10. und 11. klasse NICHT der fall gewesen wäre). so, würde dann der auslandsaufenthalt gar nicht stattfinden können, säße das kind ‚völlig umsonst‘ ein zweites mal in der 10. klasse. klasse 11 nach den sommerferien wäre nur als gast bis zum start in den austausch möglich gewesen, dann hätten die noten aber nicht gezählt. nach verkürztem (oder gar keinem austausch) wäre wieder eine rückstufung in klasse 10 nötig gewesen. und dann darf bis zum abi nichts mehr passieren, wenn das jahr als wiederholung zählt: keine längere krankheit, kein durchfallen durchs abi, nichts. da man für die klassen 10, 11 und 12 nur vier jahre ‚brauchen darf‘, müsste das kind dann im schlimmsten fall ohne abi vom gymnasium abgehen. das war für uns auch ein grund für die absage, das risiko liegt voll beim kind und ist zum jetzigen zeitpunkt (für uns) völlig unkalkulierbar.
darf ich fragen, warum euch stornogebühren in rechnung gestellt werden (sollen)? wie wird das begründet? habt ihr mal erwägt, einen anwalt zu fragen?
schönen abend und viele grüße
andrea

Liebe Bettina, deine Schilderungen hören sich an, als wenn wir bei der gleichen Organisation sind. Auch bei uns wurde der NY-Aufenthalt bereits storniert, das Camp findet digital statt und wir erhalten Informationen über die verschobenen Visa-Beantragungen, etc.
Gerade haben wir eine aktuelle Mail erhalten, in welcher wir auf das evtl. „andere“ Auslandsjahr vorbereitet werden: mit digitalem Unterricht, HomeSchool, keinem Highschool- Sport, etc.
Bisher waren wir immer noch sehr zuversichtlich, dass dieses Auslandsjahr stattfinden wird und alle gut wird, aber insbesondere mit den letzten Entwicklungen in den USA, kommen jetzt große Zweifel auf und die Feage: will man noch solch ein Auslandsjahr? Dann nicht doch lieber jetzt die Reißleine ziehen und endlich Klarheit haben? Wir hätten jetzt eine Stornogebühr, die nicht unerheblich ist, aber zumindest kommen nicht weiter Kosten (Visa) hinzu und es kommt zu keinem Abbruch, wonach man dann gar kein Geld mehr zurück erhält.
Leider fehlen uns die Kontakte nach Amerika, so dass wir kaum Informationen direkt daher erhalten können.
Auch unsere Gastfamilie war bisher eher wortkarg und hat nicht viel auf unsere Fragen geantwortet.
Vielleicht gibt es ja bei Euch noch weitere Infos?
Viele Grüße, Anja

Hallo B.!
Uns geht es genauso, unsere Tochter soll im August 1 Jahr in die USA, wir haben bereits eine Gastfamilie ( seit März) mit einer 15 jährigen Tochter. Die beiden stehen täglich in Kontakt per Insta etc. Unsere Organisation hat sich jetzt mit der amerikanischen gestritten, es ging um Zahlungen, die nicht zurückgezahlt werden, falls wir wegen Corona nicht fliegen können. Daher wechselt unsere Orga nun zu einer anderen amerikanischen Partnerorganisation. Ob wir die Gastfamilie behalten können, ist fraglich, die Familie wird angesprochen, ob sie bereit ist, auch die amerikanische Orga zu wechseln ( wie kompliziert!!!). Angeblich machen die Schulen nach den Ferien ( zumindest in der Gegend, wo meine Tochter hinfährt) wieder auf, dort, auf dem Land, ist die Corona Gefahr wohl nicht ganz angekommen und die amerikanische Gastfamilie versteht gar nicht, warum es Probleme geben sollte, zu kommen. Laut unserer Orga hängt es davon ab, wann Trump die Grenzen öffnet und die amerikanischen Botschaften in Deutschland wieder arbeiten.
Wir hoffen weiterhin, dass es noch klappen wird, denn unsere Tochter kommt jetzt in die 10. Klasse, und da sie nicht wiederholen will, kann sie nach der 10 Klasse ( bei G8) nicht mehr fahren.

Viele Grüße,
S.

Hallo Anja,
vielleicht kannst du mir per E-Mail antworten, bzw. bei deinem Account einstellen, das ich dir per E-Mail antworten kann.
VG
Bettina

Hallo zusammen,

unsere Tochter sollte eigentlich in diesem Sommer nach Amerika aufbrechen, um dort ein Highschooljahr zu verbringen. Als Organisation hatten wir uns EF ausgesucht. Die waren in der Akquisitionsphase zwar sehr penetrant, haben auf uns aber auch einen sehr professionellen Eindruck gemacht.
Ende 2019 wurde meiner Tochter dann bereits eine Gastfamilie zugeordnet und alles schien glatt zu laufen. Dann kam jedoch die Corona-Pandemie. Erste Auswirkung war, dass der Vater der Gastfamilie arbeitslos wurde und die Familie deswegen unsere Tochter nicht mehr aufnehmen wollte, wofür ich volles Verständnis habe. Merkwürdig fand ich jedoch, dass wir über diese Neuerung nicht von EF sondern direkt von der Gastfamilie erfahren haben. EF hat erst reagiert, als wir dort nachgefragt haben und uns dann mitgeteilt dass alles gut wird und eine neue Familie gesucht wird. Ende April wurde unserer Tochter dann eine EF-Mitarbeiterin als vorläufige Gastfamilie zugeordnet. Problem dabei nur, dass die ursprüngliche Schule nicht geändert wurde, was einen Schulweg von knapp 50km für meine Tochter bedeutet hätte.
Parallel gingen die Schwierigkeiten mit der Beantragung des Visums los. Ab Mitte März wurden jetzt bereits 3 mal Termine abgesagt. Aktuell ist die früheste Möglichkeit in Berlin einen Termin fürs Visum zu erhalten, der 25. August. Der geplante Schulstart am 04. August wird damit schwierig :grinning: Klar ist also, dass die Reise nicht stattfinden kann.
Nun aber zu der Reaktion von EF. Ab Ende März wurde in mehreren Gesprächen immer gesagt, dass das Programm wie geplant stattfinden würde. Zwar ohne Welcome Days und das Camp wurde auch abgesagt, aber wohl pünktlich. Mitte April kam dann auch die Rechnung über nahezu den kompletten Restbetrag. Auf meine Frage, was denn mit den gezahlten Beträgen passieren würde, wenn die Reise nicht stattfinden könnte, wurde mir bis Mitte Mai mehrfach gesagt, das wisse man nicht - Zahlen sollte ich aber bitte. Parallel gab es dann Schreiben von EF, in denen eigentlich nur zwei Alternativen aufgezeigt wurden. Verschiebung um ein Jahr oder Stornierung mit 22% Stornogebühren. Mein Hinweis, dass die rechtliche Lage so ist, dass wir von der Reise zurücktreten können und EF uns die gezahlten Anzahlungen zu 100% erstatten muss, wurde ignoriert. Ein Vorschlag, bei einem Rücktritt 1.000,- Euro freiwillig zahlen zu wollen, wurde mit dem Hinweis auf die Stornogebühr (wären rund 3.500,- Euro) abgelehnt. Da mittlerweile rel. klar war, dass die Reise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht stattfinden kann und wir auch für meine Tochter Klarheit haben wollten, sind wir Mitte Mai vom Vertrag zurückgetreten und haben die komplette Anzahlung zurückgefordert. Reaktion von EF - KEINE. Dann haben wir den Betrag angemahnt. Reaktion von EF - KEINE. Nun werden wir Klage einreichen, da muss EF dann ja reagieren.
Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit von EF, die Kunden derart im Regen stehen zu lassen und einfach keine Aussagen zu treffen, was mit gezahlten Beträgen passiert, wenn die Reise nicht stattfinden kann. Der Hinweis, dieses nicht zu wissen, ist meiner Ansicht nach totaler Quatsch. Die Kunden sollen am Ende dazu gedrängt werden, die Reise nach EF-Bedingungen zu stornieren, so dass EF zumindest die Stornogebühren einstreichen kann. Das ist unlauter. Andere Organisationen handeln da deutlich offener und kundenfreundlicher, in dem z.Bsp. zugestanden wird, dass alle Anzahlungen erstattet werden müssen, aber wegen der misslichen Lage um eine Spende gebeten wird. Ich denke, da wäre so ziemlich jeder Bereit, einen Beitrag zu leisten. Am Ende, kann ich eigentlich nur jedem Abraten, EF als Partner für ein Austauschjahr zu wählen. Wenn es darum geht, den Vertrag abzuschließen, sind die EF-Leute extrem aktiv, wenn es Probleme gibt, wandelt sich das leider ins Gegenteil.
Interessieren würde mich natürlich, ob es Andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Gruß,

Eckard

Wie ihr wahrscheinlich auch schon gehört habt, ist die Reisewarnung für Nicht-Schengenstaaten bis zum 31.08.2020 verlängert worden. Da die Abreise für die meisten ja im Sommer (Juli/August) stattfinden soll, sollte es jetzt doch möglich sein, kostenfrei zu stornieren, oder was meint ihr dazu?
VG Bettina

Hallo Eckard,

das ist ja wirklich frech wie hier (vermutlich nicht nur) mit euch umgegangen wird. Ich habe leider schon häufiger gelesen, dass vor Vertragsunterschrift das Bemühen groß ist, sobald erste Gelder geflossen sind oder das Kind gar vor Ort, dann vieles im Argen liegt.
Dazu kommt dann jetzt noch die besondere Situation um Corona, bei der du davon ausgehen kannst, dass du bei weitem nicht der einzige bist, der sein Geld zurück haben möchte. Gut möglich, dass die eine oder andere Organisation das wirtschaftlich nicht überlebt oder in massive Turbulenzen gerät. Je nach Strickmuster des Ansprechpartners ist dessen Strategie dann die des Vogel Strauß mit dem Kopf in den Sand und erst mal gar nicht mehr reagieren. Wohl dem, der dann rechtschutzversichert ist, so traurig das ist. Nervenaufreibend das E-Mail-Schreiben und dass sich die Ansprechpartner entziehen.

Ich denke tatsächlich, dass dies die Strategie vieler Austauschorganisationen war, erst einmal so zu tun als ginge es wie geplant weiter. Ich selber kenne eine Familie, die an diesem Wochenende das Vorbereitungstreffen hat. Der Junge hat auch schon länger seine Familie - allerdings ist auch schon jetzt klar, dass der Anreisetermin nicht wie geplant im August stattfinden können wird. Das wurde auch so kommuniziert. Man geht von einer Verschiebung aus, offensichtlich wohl dann im laufenden Schuljahr im September oder Oktober.

Meine Tochter möchte ja nach Australien. Wir haben schon vor Wochen erst vorsichtige VErmutungen und sobald es dann seitens der Schulbehörde klar war das definitive Aus für Anfang August bekommen. Die Orga hat m. E. sehr transparent und fast schon mustergültig kommuniziert, keine falschen Versprechungen gemacht, man bekam jederzeit eine Auskunft - wobei die Mitarbeiter natürlich auch nicht mehr wussten als man der Presse entnehmen konnte. Ich glaube, das ist auch tatsächlich das Problem: Selbst als Beschäftiger der Orga hängst du in der Luft. Wir haben auch sehr früh das Angebot der Kostenerstattung bekommen (ausgenommen die Kosten für die Orga; ich glaube, das Geld ist weg - in Australien zahlt man Schulgebühren und Geld für die Gastfamilie). Den Flug mit Singapore Airlines konnte ich (Stand jetzt, Geld habe ich allerdings noch nicht zurück) kostenlos stornieren. Hier wollte das Reisebüro erst 500 Euro Stornokosten berechnen. Das habe ich nicht akzeptiert, dann hieß es auf einmal, das sei eine Fehlinfo gewesen, das kostenlose Storno sei doch möglich.

Wir haben uns für eine Verschiebung entschieden und peilen nun Anfang Oktober an. In Australien gibt es konkrete Überlegungen, die Grenzen als erstes für international students zu öffnen. Noch ist das aber auch nicht spruchreif und so buchen wir bald den nächsten Flug ohne zu wissen, ob es in diesem zweiten Anlauf klappen wird.

Ich wünsch euch viel Glück und dass ihr euer Geld doch noch zurück bekommt. Schade für die Kinder; die Enttäuschung ist da ja groß.

LG
Kirsten

Wir haben uns jetzt für eine Verschiebung des USA-Aufenthalts auf nächstes Jahr (2021-2022) entschieden.

Nachdem immer noch nicht absehbar ist, wann Einreisen in die USA möglich sind, wann die US-Konsulate öffnen und man dann vermutl. wochenlang auf Visum-Termin warten muss, die Corona-Entwicklung in den USA immer noch teilweise steigend ist, evtl. die ersten Monate nur online-Unterricht stattfindet, evtl. wegen Pandemie und Arbeitslosigkeit weniger Gastfamilien zu finden sind (hatten bisher keine) war es jetzt so weit.

Zur Schul-Problematik:
Unsere Tochter beendet in wenigen Wochen die Realschule in Bayern und will danach auf die FOS (Fach-Oberschule).
Sie kann dann zwischen 11. und 12. Klasse noch wegfahren, obwohl das unüblich ist. Da aber in der 11. 50% aus Praktikum in Firmen besteht, gibt es nicht so sehr viel Stoff, den sie im folgenden USA-Jahr vergessen könnte.

Kleiner weiterer Nachteil:
Sie hat dann 3x verschiedene neue Klassenkameraden. In der 11. dann nach 1 Jahr USA wieder neue und wenn sie das 13. Jahr draufsattelt (fürs allgemeine Abi, machen nicht alle), hat sie wieder neue Klassenkameraden/innen.

Wünsche allen viel Erfolg und Glück, wenn es dieses Jahr noch etwas werden soll bei Euch.

Hallo zusammen,

unser Sohn wollte eigentlich am 01.09. für ein Halbjahr nach Canada.
Ist hier noch jemand in die Richtung?

Gruss Stephanie

Hallo,
wir wundern uns auch sehr, wie naiv die Austauschorganisation unserer Tochter mit der Thematik umgeht udn werden jetzt noch versuchen zurückzutreten.
Das alles ist sehr schade, aber wir können es nicht mehr verantworten.
Ich frage mich, warum die Austauschorganisationen nicht auch Verantwortung übernehmen und zwanghaft an allem festhalten… Klar geht es um Geld.