AIFS, ISKA oder doch into?

Hi!
ich bin jetzt in der 9. klasse und würde gerne in der 11. einn auslandsjahr in den USA machen.
ist zwar noch ziemlich früh, aber ich habe vor ein paar wochen angefangen, mich bei verschiedenen organisationen zu informieren.
es ist mir eigentlich egal, wo genau ich in den usa lande. natürlich würde ich mich freuen, wenn ich an die küste käme (z.b. nach florida) aber ich denke, es ist wichtiger eine nette gastfamilie zu haben, zu der man passt, als in einem bestimmten staat zu leben.
den besten eindruck auf mich haben eigentlich ISKA und AIFS gemacht. allerdings würde ich gerne nochmal einige persönlich erfahrungen über diese organisationen hören. würde mich über ein paar antworten freuen ;D
LG

Hi…
also ich bin z.Z mit AIFS in Argentinien und habe nur Probleme mit der Organisation.
Ich hatte mich vorerst eigentlich für AFS entschieden, dann allerdings das Vollstipendium für Argetinien von AIFS gewonnen und somit mit AIFs auf den Weg gemacht!

1.- Start- erste Familie
Zuerst bin ich in Villa mercedes in einem schimmeligen Haus gelandet (was eigentlich mehr mit der Partenerorganisation COINED zu tun hat-womit aber die Probleme anfingen) und mir wurde mehr oder weniger vorgeworfen, ich wolle nur das Haus/die Familie wechseln, damit VOX (auf und davon) ne gute Story hat. Letzendlich stand ich das erste Mal zwischen den Fronten, als COINED/AIFS sich plötzlich bei mir beschwerte, dass die VOX-Leute dort angerufen haben (haben gefragt, wie es ein kann, dass ich in so einem haus lande und ob sie nicht was dagegen unternehmen wollen) und das sie sich gefälligst nicht einmischen sollen.

Also Coined hat mir nicht direkt geglaubt, hat mir vorgeworfen, ich wolle wegen VOX wechseln und meinten ich solle nicht mehr mit dem Kamerateam reden…
Erst nachdem ich mehrmals dort angerufen hatte, kam dann eine SMS von einer Mitarbeiterin von COINED sie komme evtl. morgen (das war nach einer woche und das Kamerateam ist morgens abgereist). Am nächsten Mittag stand sie dann in der Tür hat sich das Haus angeguckt, dass ja wirklich schimmelig war (achwas!) und gesagt sie hätte mein Busfahrticket für diese Nacht mit. Ich konnte mich also von kaum jmd. verabschieden und wurde vollkommen ungeplant nach Cordoba „geliefert“. Von dort gings dann auch recht schnell nach Marcos Juarez.

2.- Schule
Hier angekommen, habe ich mich gewundert, warum ich schon wieder auf eine publicschool geschickt werde, da meine gastgeschwister auf eine privateschool gehen. Mir wurde dann von einer Mitarbeiterin von Coined gesagt, es sei manchmal einfach besser nicht mit seinen gastgeschwistern auf eine Schule zu gehen. Der wahre Grund war jedoch, dass AIFS angegeben hatte, ich könne nur auf eine publicschool.
Dazu folgendes, vor deinem Austauschjahr musst du normalerweise ein paar Formulare ausfüllen, ob du auf eine private(teurer), halb- oder publicschool möchtest. In dem Prospekt von AIFS stand jedoch und steht auch wieder, dass alle Austauschschüler von AIFS auf eine private school kommen, deren Kosten schon im Preis enhalten sind. Ich habe ein Vollstipendium über den genauen Betrag, den die anderen bezahlen mussten, inkl. Schulgeld jedoch ist es bei mir nicht enthalten!?,. - diese Rechnung kann ich nicht ganz nachvollziehen!
Als ich darauf eine Mailanfrage schickte, wurde es als ein irrtum abgetan, ohne begründung ohne Erklärung.
Wenn das schulgeld nicht im Stipendium enhalten ist (was ich nicht nachvollziehen kann!) warum werde ich dann nicht wenigstens gefragt, ob ich dann nicht das Schulgeld übernehmen könnte, was hier in Argentinien oft nicht sehr viel ist!
Mir gefiel meine Schule hier in Marcos juarez nicht so gut, weswegen ich auf die meiner Gastschwestern wechseln wollte. Zuerst streubte sich jedoch COINED, da sie die information hatten, ich können nur auf eine publicschool. Dann habe ich gesagt, ich könne auch auf eine private wenn ich wolle, und es vielen Nebenbei so Worte wie, vll. haben das deine eltern angegeben weil es billiger ist und du weißt da nur nichts von… - dann hat meine mum in Deutschland bei AIFS angerufen, denen gesagt, sie sollen das doch btte richtig stellen. Sie haben dann bei Coined angerufen und plötzlich war alles ok.- nur mir persönlich glaubt man es natürlich nicht!
Letzendlich konnte ich nicht wechseln, weil es eine katholische Schule ist und ich evangelisch bin. - das ist auch irgendwie unglaublich …
Jetzt bin ich immer noch auf der gleichen schule, habe mitlerweile nachmittags Unterricht und alle meine Hobbies fallen weg… Wechseln ist aber innerhalb dieses ortes auch kaum möglich, da es kaum weitere Schulen gibt und ich natürlich auch schon Freunde in meiner jetztigen Klasse gefunden habe. ´

Vor kurzer zeit habe ich auch erfahren, dass ich eigentlich hätte nach Carloz Paz hätte kommen sollen, der Familie dann jedoch 2Tage vor Anreise gesagt wurde nein, diese Austauschschülerin kann nur auf eine publicschool…

3.- Rückflugticket
Unser Flug wurde auf den 29.12 gebucht, da es nicht weiter im Vorraus möglich war. Uns wurde also gesagt, ihr müsst den Flug dann hinterher in Argentinien umuchen. Vor 2-3 Wochen kam dann die Mail, mit den Informationen, wir müssen bei LAN Chile (unserer Fluggesellschaft) anrufen und einfach nur Flugnummer und Passnummer bereit halten und sagen wir wollen das Datum ändern.
Es klingt nicht schwer, wobei auch wenn deine Spanischkenntnisse mitlwerweile sehr gut sind, es doch noch etwas anderes ist, bei eine Fluggesselschaft dein Ticket umzubuchen. Da ich zu der Zeit eine Freundin in Villa Mercedes besuchen war, wurde es bei mit zeitlich sehr knapp mit der umbuchung, da gesagt wurde es muss 72h vorher umgebucht sein.
Am Sonntag vor Weihnachten haben wir die ersten Male angerufen und uns wurde immer wieder etwas anderes gesagt… mal, es gehe nur heute nicht weil Sonntag ist, mal wir müssten persönlich nach Cordoba (5h entfernt), mal es gäbe ein Systemfehler… Am nächsten Tag, an Weihanchten!, sind wir um 8Uhr aufgestanden, damit wir notfalls eben nach Cordoba fahren können… am telefon wurde aber gesagt, ne es gehe nur heute telefonisch nicht, da Weihnachten sei.

Es kam noch eine Mail von AIFS, sie hätten gehört, es gab Probleme aber sie hoffen, wir schaffen das alle rechtzeitig- und es sei nur aus Argetinien möglich!
-da frag ich mich wie die anderen orgas das gemacht haben, die den Fluf für ihre Austauschschüler aus Deutschland (um) gebucht haben!?

… langsam wurde ich nervös!
Vermutlich deswegen hat meine gastmum da nachmittags nochmal angerufen und ihr wurde gesagt, wir müssen auf jeden Fall nach Cordoba oder Rosario (2h) müssen. Am 25. hat alles zu also sind wir dann am 26. (72h vorher!) nach Rosario und haben das Ticket umgebucht!- hier kann ich nur einen großen Dank an meine gastfamilie richten!

Und einen noch größeren an AIFS, die sich so wunderbar darum gekümmert haben, dass wir zumindest die nötigen Informationen zum Umbuchen haben!

Dafür, dass man letzendlich mit der deutschen orga im Ausland nicht mehr viel zu tun hat, haben die es doch tatsächlich geschafft, meinen Start und meine Weihnachten zu verderben… Danke!

:+1:

Ich rate von AIFS aus erfahrung ab… empfehle AFS! (nicht zu verwechseln!)

Wünsch nen guten Rutsch!
Celina

@Celina:

Hallo Celina,

habe gestern deinen Beitrag (Villa Mercedes, COINED) mehr zufällig gesehen…

Ich war mehrfach in Argentinien (1986 - 1991) und kenne COINED noch aus den wenig kommerziellen Anfangstagen (Beginn der 1980’er-Jahre.)

Leider muss ich sagen, dass seitdem der damalige Mitbegründer Wolfgang Nein (Pastor aus HH) sich aus der Organisation verabschiedet hat und ebenso später die langjährige argentinische Leiterin Ana Maria (Montano), ist COINED leider, leider kommerzialisiert worden und hat dabei offenbar Herz und Seele und vllt. auch ein wenig Seriösität eingebüßt.

Es scheint nur noch ums Geld zu gehen. Deshalb wohl die Diskussionen um deine Unterbringung und die Schule.

Das ist das eine zu deinem Beitrag.

Was du in Villa Mercedes erlebt hast, z.B. Wohnverhältnisse, eng, verwohnt, habe ich als Alltag erlebt.
Allerdings war ich immer nur etwa 6 Wochen im Land. Viele, viele Familien leben so wie deine dortige Gastfamilie. Mit wenig Platz, kein Geld für notwendige Reparaturen am Haus (der Baustandard liegt ohnehin weit unter dem deutschen…)
In Argentinien ist das die Normalität.
Ich kenne dort eigentlich nur Menschen, die in solchen oder recht ähnlichen Verhältnissen leben.
Glück hat da, wer in einer Oberschichtfamilie unterkommt - jedenfalls, was die Wohnverhältnisse angeht.

Wenn man nach D zurückkehrt, weiß man im allgemeinen recht banale Dinge durchaus zu schätzen. Dennoch: Mein Herz gehört Argentina auf immer und ewig.

Silke

Ich hatte am Anfang einfach kaum eine Vorstellung davon, was mich erwartet-also rein wohnlich. Das war auch der Grund warum ich die ersten Tage nichts gesagt hatte und erstmal gucken wollte, wie so die anderen Untergebracht sind.

Ich habe kein Problem damit, in einer unteren Schicht" (soweit man das sagen kann) untergebracht zu werden, es ist vll sogar besser um das wirkliche argentinsche durchschnitts-Leben kennen zu lernen, aber es ging in dem Fall halt um den Schimmel und um das klame Zimmer.

Ich habe auch gesehen, dass viele Menschen in solchen verhältnissen und auch schlechter leben, die frage ist halt bis zu welchem Punkt man akzeptiert dort ein Jahr zu leben.- denn man sollte sich schon wohl fühlen, da es schon so genug hoch und tiefs in einem ATJ gibt.

Ich lebe jetzt auch in einem eher kleinen Haus, ich würde sagen, so Mittelschícht, ich teile mein Zimmer mit meinen beiden Gastschwestern, habe ein Bett und ein Stück Schrank für mich … und es ist vollkommen in Ordnung.
Man lernt halt auf dinge zu verzichten… oder auch dinge in Deutschland zu schätzen…

Vor kurzem war ich auch meine alte gastfamilie besuchen, die den Schimmel größtenteils weggemacaht hat und zu denen ich auch weiterhin in Kontakt stehe.
– denn oft sind hier die „ärmsten“ am freundlichsten…

lg aus dem sommerlichen ARG,

Celina

@Celina:

Schon O.K. - Bitte nicht als Kritik an deiner Person verstehen. In dem Schimmel hätte ich vermutlich auch kein Jahr verbracht.

Für deutsche Zuschauer ist es leider aber nicht leicht nachzuvollziehen, dass die argentinische Realität eine andere ist als die deutsche…

Ich wünsche dir noch viel Spaß dort. Werde heute mal meine argentinische Freundin hier kontakten, die soeben vom jährlichen Heimatweihnachtsurlaub aus Cordoba zurück sein dürfte. Auch eine Ex-COINED-Austauschschülerin, die seit 10 Jahren nun hier in meiner Nähe /40 km südl. HH lebt und arbeitet…

Ihre ganze große family ist in Cordoba (Barrio Alta Cordoba). Leider fehlen mir die Mittel zum langersehnten Besuch dort.

Falls du kannst, fahr’ nach Salta und dort mit dem „Tren a las Nubes“. Habe ich damals gemacht und werde das nie vergessen.

LG Silke

ne hab das nicht persönlich genommen, kann sehr gut nachvollzeihen, was du meinst…

Leider kommt auch das wirkliche arg. Leben im Fernsehen nicht ganz rüber… aber eine andere Kultur kann man halt nicht in einer Woche, in einer Serie darstellen…

Hoffe ích komm nach Salta, … und zu den Cataracas… was lohnt sich denn noch besonders? … Im März kommen mich meine Eltern für 2 einhalb wochen besuchen und werden wohl irgendwo in den Norden fahren…

Lg, Celina

Sehr viele Orgas arbeiten in Argentinien mit Coined zusammen, bis auf yfu und afs eigentlich fast alle, auch gemeinnützige wie Eurovacances. Man kann es daran sehen, dass eine Einführungswoche in der Nähe von Córdoba stattfindet. Meine Kinder waren mit into in Argentinien, wurden dort also auch von Coined betreut. Bis auf eine Mitarbeiterin waren alle sehr nett, wechselten allerdings öfter mal und kümmerten sich nicht in allen Fällen wirklich (manche schon). Meine Kinder hatten keine Probleme, brauchten deshalb auch keine Hilfe.
Es scheint aber offensichtlich häufiger Schwierigkeiten gegeben zu haben, denn into hat die Partnerorga inzwischen gewechselt und arbeitet jetzt mit WEP (World Education Program) zusammen, mit denen sonst nur noch Taste arbeitet. WEP sitzt in der Provinz Santa Fé, nicht in Córdoba.

Oft sind sicher falsche Erwartungen ein Grund dafür, dass es nicht klappt im Gastland. In Argentinien schicken eben nur Leute, die es sich wirklich nicht leisten können, ihre Kinder auf öffentliche Schulen - und die wohnen dann auch „schlecht“, d.h. weit unter dem, was wir als Standard gewohnt sind. Für die Mittelschicht sind mindestens halböffentliche Schulen normal, die etwa 30 - 50 US$ pro Monat an Schulgeld kosten. Für Privatschulen muss man ca. 150 US$ rechnen.

Hola Celina,

an Salta hast du schon genug zu schauen…
Dort in der Umgegend gibt es mehr als du mit wenig Zeit anschauen kannst.

Damals konnte man recht günstig geführte Bustouren in die Gegend machen. Z.B. in die Valles de Calchaquies , in den kleinen Weinort Cafayate , hinauf in die Provinz Jujuy…

Den „Tren a las nubes“ möchte ich dir aber unbedingt ans Herz legen.

http://www.redsalta.com/turismo/tren.htm

http://www.trenalasnubes.com.ar/home.htm

VIEL GLÜCK!

LG Silke

Hi,
danke für die Infos!..Ich guck mal was sich in den 2wochen machen lässt!
Ich weiß nur noch nicht, ob es besser ist, von hier eine Pauschalreise zu buchen oder einfach mit dem collectivo oder Auto hinzufahren?! Was denkst du!?

Schulgeld: Also in meinem Ort kostet die Privateschule 120pesos im Monat!!

… lg, Celi

Hallo Celina,

ich bin damals mit dem Bus gefahren und hatte ein sehr nettes Zimmer in einer Art privatem Hostal (Pension für 10 $ die Nacht). Die Adresse: Salta, Calle Mendoza 917, Amelia de Santander, Tel.: 087-212233 - aber das war 1990… ich weiß nicht, ob das Haus noch als Pension geführt wird…

Du musst schauen, ob in Salta gerade eine Fiesta ist, dann ist vermutlich vieles voll und es wäre besser, etwas im voraus zu reservieren.

Es gibt dort auch eine Reihe backpacker-hostals.

wenn du mit dem Tren a las nubes fahren möchtest, nach Möglichkeit vorher reservieren.

LG silke