FAQ

Hier findest du alle wichtigen Fragen und Antworten zum Thema Schüleraustausch!

Wer arbeitet eigentlich alles im Büro einer Austauschorganisation?

Unser Team teilt sich in die Bereiche Ausreise, Einreise, Marketing und Vereinswesen sowie die Geschäftsführung: Das Team Ausreise begleitet die Schüler, die mit uns ins Ausland gehen, während ihrer Bewerbung, der Organisation des Aufenthaltes und natürlich während ihrer Zeit im Ausland. Sie sind zu jeder Zeit Ansprechpartner für unsere Teilnehmer und ihre Eltern. Das Team Einreise sucht geeignete Gastfamilien für unsere internationalen Austauschschüler aus Kolumbien, Thailand und den USA. Sie begleiten sowohl die Familien als auch deren Schützlinge durch ihr Austauschjahr in Deutschland. Der Bereich Marketing kümmert sich um die Außendarstellung unseres Vereines und unserer Programme. Denn natürlich möchten wir möglichst viele Schüler und Eltern auf unsere Austauschprogramme aufmerksam machen. Wir in der Geschäftsführung sind dafür verantwortlich, dass in den einzelnen Bereichen alles rund läuft Wir arbeiten stets an der Verbesserung unserer aktuellen Programme und der Abläufe, die dahinter stehen. Außerdem halten wir natürlich auch nach neuen Austauschprogrammen und Partnerschaften Ausschau.

RÜDIGER MUERMANN & HENDRIK LATTEKAMP - GESCHÄFTSFÜHRER VON PARTNERSHIP INTERNATIONAL

Warum wird ein Austauschjahr abgebrochen?

Ein Austauschjahr ist eine sehr individuelle Erfahrung. Es gibt sehr viele Faktoren, die auf den Erfolg, aber auch Misserfolg eines Austauschjahres Einfluss haben. Manche Schüler wollen Ihr Austauschjahr schon in den ersten Tagen oder Wochen beenden, weil das Heimweh nach Familie und Freunden einfach zu groß ist. Wir geben in diesem Fall den Schülern den Rat, sich erst einmal auf das neue Umfeld einzulassen und den Kontakt in die Heimat etwas zu reduzieren. Denn in den meisten Fällen lässt sich das erste Heimweh überwinden, wenn die Schüler lernen, sich offen auf die Gastfamilie und auf neue Freunde einzulassen. Ist diese Klippe umschifft, ist ein Abbruch in den meisten Fällen eher unwahrscheinlich. Natürlich kann es immer zu Herausforderungen in der Schule, im neuen Freundeskreis oder in der Beziehung zur Gastfamilie kommen. Hier möchten wir dem Schüler helfen, im gemeinsamen Gespräch Lösungen zu finden. Bei unüberwindbaren Herausforderungen kann auch ein Wechsel der Gastfamilie eine Lösung sein. Unser oberstes Ziel ist es auf jeden Fall, in solchen Situationen einen Abbruch des Austauschjahres zu vermeiden. Anders sieht es jedoch aus, wenn ein Schüler sich selbst oder sein Umfeld im Gastland akut in Gefahr bringt. Hier sehen wir uns gezwungen, den Schüleraustausch abzubrechen. Der Abbruch des Austauschjahres ist aber eher die Ausnahme. Für die meisten unserer Teilnehmer geht die Zeit im Ausland zwar nicht ohne Herausforderungen, aber doch erfolgreich zu Ende.

Was bringt ein Nachbereitungsseminar?

Ruhe bewahren, Kontakt einschränken und positive Impulse geben! Heimweh wird umso schlimmer, je mehr man mit der Heimat involviert ist. Die modernen, günstigen und stets verfügbaren Kommunikationsmittel sind bei Heimweh leider eher kontraproduktiv. Austauschorganisationen empfehlen, sich bei Heimwehattacken mit Aktivitäten und dem neuen Alltag abzulenken. Sport machen, die neuen Freunde treffen oder mit der Gastfamilie reden sind einfache Methoden, um auf andere Gedanken zu kommen. Tagebuchschreiben hilft, das Erlebte zu reflektieren. Heimweh ist ein sehr subjektives Empfinden, darum stehen die Mitarbeiter der Austauschorganisationen immer gerne mit Rat und Tat zur Seite, um individuell zu beraten und Tipps zu geben. Eltern und Freunde können helfen, indem sie selber den Kontakt reduzieren und Verständnis haben, wenn der Austauschschüler sich mal eine Weile nicht meldet.

MITARBEITERIN, OPEN DOOR INTERNATIONAL e.V.

Ist es nicht Aufgabe der Austauschorganistion vor dem Austauschjahr eine Gastfamilie für jeden Schüler zu finden?

„Übergangsfamilien“, auch „Welcome-Familien“ genannt, kommen in der Regel nur im USA-Programm vor und sind eine hilfreiche Stütze für die Austauschorganisationen, um dem Austauschschüler einen pünktlichen Programmstart zu ermöglichen. Egal ob „Welcome-Familie“ oder „richtige“ Familie – die Adresse der Gastfamilie muss vor Abreise bekannt sein und die „Welcome-Familie“ hat denselben Bewerbungs- und Auswahlprozess durchlaufen wie die „richtigen“ Familien. Die Gründe für die Platzierung in einer „Welcome-Familie“ können vielfältig sein, vielleicht ist die Familie zum ersten Mal Gastfamilie und möchte erst mal schauen, wie es läuft. Nicht selten wird aus der „Welcome-Familie“ die „richtige“ Familie. Der Zeitpunkt, wann eine Gastfamilie gefunden wird, sagt nichts über deren Qualität oder Eignung aus, sondern ist durch viele äußere Faktoren beeinflusst.

MITARBEITERIN, OPEN DOOR INTERNATIONAL e.V.

Auch viele Gastfamilien in Deutschland, die wir auf die Möglichkeit ansprechen, einen Gastschüler für ein Schuljahr bei sich aufzunehmen, sind zunächst unsicher, inwieweit das in ihrem Alltag klappen wird. Daher kann man sich auch hier zunächst als "Willkommensfamilie" melden. Der Familienrat entscheidet dann nach einigen Wochen, ob der Schüler die gesamte Austauschzeit bleiben kann. Sehr erfreulich ist, dass die meisten Familien merken, dass es viel Spaß macht, ein weiteres Familienmitglied aufzunehmen und ihm das Land, die Sprache und das Alltagsleben näher zu bringen. Fast 90 % der Familien behalten ihren Schüler dauerhaft! Daher sind Willkommensfamilien eine gute und keine Notlösung. Diese Familien werden vor der Aufnahme übrigens genauso überprüft, besucht und betreut wie alle anderen Familien.

KATHARINA MEIßNER - TEAMLEITERIN SCHULBESUCH IN DEUTSCHLAND, EXPERIMENT e.V.