
C. K.
Ausgetauscht 2014/2015 - Neues aus der Türkei, Australien und Argentinien
Es gibt Neues von den drei Austauschschülerinnen, die es im Austauschjahr 2014/2015 in die Türkei, nach Australien und Argentinien verschlagen hat.

Juliane in Australien: Nach der Schule auf zum Strand
Austauschschülerin Juliane hat es in eine der schönsten Gegenden Australiens verschlagen. Sie lebt in Pottsville in New South Wales zwischen Byron Bay und Surfersparadise.
Henriette in Argentinien: Tanzen ist Kulturgut Nr.1
"Es war alles so anders, so erwartet, aber trotzdem anders", erzählt Henriette, "Jahreszeit, Schule, Leute, Umgebung, Mentalität, Beschäftigungen." Seit dem Herbst 2014 lebt die Schülerin in einem Vorort von Córdoba Capital in Argentinien.

Hanna in der Türkei: Frische Feigen zum Kurban Bayrami
Hanna lebt seit dem September 2014 in Bornova, einem Teil der türkischen Stadt Izmir. Nach einem aufregenden Start in ihr neues Leben, das sie in den ersten Tagen mit anderen Austauschschülern in Izmir verbrachte, folgten die ersten Wochen mit der neuen Gastfamilie.
Juliane in Australien: Nach der Schule auf zum Strand

Vor allem ihr Austausch-Dad ist der typische Australier: Der Surfer nimmt seine Gasttochter gern mit zum Wellenreiten. Ein Kontrastprogramm für Juliane, die manchmal ihr Eishockeyteam und das kalte Eis vermisst. Bis es wieder zurück nach Deutschland geht, will die Schülerin ihre Zeit auf der anderen Seite der Welt genießen, ein Trip an das berühmte Great Barrier Reef gehört zu einen der vielen Höhepunkten, auf die sie sich noch freuen kann.
Henriette in Argentinien: Tanzen ist Kulturgut Nr.1
Ausschlafen gehört zum Schulalltag
In ihrem Gastland beginnt der Unterricht nämlich erst nachmittags, weshalb die Schülerin aber auch erst gegen 20 Uhr heimkommt. Im Moment hat sie aber noch anderthalb Monate Sommerferien, die in Argentinien zwischen den Dezember und März fallen. Gern würde sie mehr von ihrem Heimatland auf Zeit sehen, was aber aufgrund ihres Alters und den Bestimmungen der Austauschorganisation nicht möglich sei. So bleibt Zeit für das Lesen, Fitnessstudio und dem Treffen mit Freunden. Für ihre verbleibenden Monate möchte sie ihre neugewonnenen Freunde noch besser kennen lernen und vor allem mehr sprechen, um den örtlichen Dialekt noch besser zu verstehen und aussprechen zu können. Zurück in Deutschland freut sie sich auf den Schnee und ihre Badewanne - beides wird sie wohl noch eine Weile entbehren können.
Hanna in der Türkei: Frische Feigen zum Kurban Bayrami

Am Wochenende geht es zu Nachhilfe
So erzählt Hanna, dass man ja glauben könnte, dass die Schule in der Türkei etwas weniger anspruchsvoll sei als in Deutschland. Das könne sie aber nicht bestätigen. „Es werden keine Taschenrechner oder Formelsammlungen benutzt, sondern die Schüler müssen im Kopf rechen und die Formel auswendig können“, erzählt sie. Hanna besucht die 10. Klasse, die sie in Deutschland bereits abgeschlossen hatte – trotzdem löse sie in ihrer türkischen Klasse Aufgaben in einer Weise, die sie zuvor noch nicht gekannt hatte. Grundsätzlich seien die türkischen Schüler fleißiger, erzählt Hanna. Am Wochenende gingen viele zum „Dersane“, einer Art nach Nachhilfe um sich auf Prüfungen vorzubereiten.
Türkische Traditionen sind wichtiger Bestandteil des Lebens
Gewöhnungsbedürftig sei das Verhältnis zwischen Schüler und Lehrer, was so gar nicht mit dem zumeist freundschaftlichen Verhältnis an deutschen Schulen zu vergleichen wäre. Der Lehrer würde mit „Hocam” angesprochen werden, was in etwa „mein Lehrer“ entspräche. Das Tragen der Schuluniform sei aber ganz praktisch, weil man so viel Zeit spare, da man immer wisse, was man anziehen muss. Ganz neu war Hanna der Nationalstolz der Türken: Zwei Mal in der Woche singen alle Schüler die Nationalhymne, außerdem an Feiertagen oder anderen besonderen Anlässen. An vielen öffentlichen Plätzen stößt man auf Statuen des Gründers der modernen Republik Türkei, Mustafa Kemal Atatürk; viele Häuser werden von Nationalflaggen geschmückt. Diesem Bewusstsein für das Heimatland steht aber nicht eine fehlende Freundlichkeit entgegen. Hanna fühlt sich sehr gut aufgenommen und wird von ihrer Gastfamilie in die türkische Tradition und Kultur eingeführt. „Mein erstes türkisches Fest war Kurban Bayramı, das islamische Opferfest“, erzählt sie. Zur Feier besuchte sie mit ihrer Gastmutter deren Mutter und Großmutter auf dem Land. Dort aß Hanna zum ersten Mal in ihrem Leben frische Feigen und fütterte Hühner. Gegessen wurde ganz traditionell auf dem Boden, während Hanna den Gesprächen der anderen lauschen konnte. Sie freut sich noch auf viele weitere Wochen in dem Land, das ihr bereits jetzt sehr ans Herz gewachsen ist.
Wenn ihr erfahren wollt, wie die Drei sich auf den Austausch vorbereitet haben, dann lest hier.